Enders schließt Scheitern des A400M-Projekts nicht aus - Spiegel

29.03.2009
HAMBURG (Dow Jones)--Der umstrittene Militärtransporter A400M steht offenbar erneut auf der Kippe. In einem auf der Internetseite veröffentlichtem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" hat der CEO des europäischen Flugzeugherstellers Airbus, Thomas Enders, ein Scheitern des Projekts nicht ausgeschlossen. "Unter den bisherigen Bedingungen können wir den Flieger nicht bauen", sagte er. "Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende."

HAMBURG (Dow Jones)--Der umstrittene Militärtransporter A400M steht offenbar erneut auf der Kippe. In einem auf der Internetseite veröffentlichtem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" hat der CEO des europäischen Flugzeugherstellers Airbus, Thomas Enders, ein Scheitern des Projekts nicht ausgeschlossen. "Unter den bisherigen Bedingungen können wir den Flieger nicht bauen", sagte er. "Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende."

Gleichzeitig nannte Enders konkrete Bedingungen, unter denen Airbus noch zu einer Realisierung des Vorhabens bereit wäre. So sollten die Regierungen künftig Mitverantwortung für die Triebwerke übernehmen. Auch sollten die vereinbarten Leistungsanforderungen für die A400M erst nach einer Übergangsfrist erreicht werden. Er werde jedenfalls "nicht nach Berlin oder Paris pilgern, um für die Fortsetzung des Programms unter für uns inakzeptablen Bedingungen zu bitten".

Im Gespräch mit der "Spiegel" räumte Enders zudem ein, dass bei der EADS-Tochter bis Ende Februar bei nur sechs Neubestellungen 14 Flugzeuge storniert wurden. Trotzdem schloss er zumindest vorerst Kurzarbeit oder gar Entlassungen aus. "Wir haben gewisse Puffer, bevor wir ins Muskelfleisch schneiden müssen", versicherte der Airbus-CEO.

Bei der Produktion der A380 müssten "die internen Prozesse noch besser werden", sagte Enders weiter. Zum Beispiel gebe es "noch zu viele Nacharbeiten in der Endmontage".

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