Entlastung der Siemens-Vorstände (außer Löscher) vertagt - SZ

16.01.2008
MÜNCHEN (Dow Jones)--Zahlreiche ehemalige und aktuelle Vorstände der Siemens AG sollen wegen der Schmiergeldaffäre offenbar auf der Hauptversammlung des Konzerns am 24. Januar nicht entlastet werden. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) am Mittwoch unter Berufung auf Angaben aus dem Aufsichtsrat in ihrem Internet-Portal berichtet, soll bei allen Vorständen - mit Ausnahme des Vorstandsvorsitzenden Peter Löscher - die Entscheidung vertagt werden, damit keine Diskussion über einzelne Manager beginnt.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Zahlreiche ehemalige und aktuelle Vorstände der Siemens AG sollen wegen der Schmiergeldaffäre offenbar auf der Hauptversammlung des Konzerns am 24. Januar nicht entlastet werden. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) am Mittwoch unter Berufung auf Angaben aus dem Aufsichtsrat in ihrem Internet-Portal berichtet, soll bei allen Vorständen - mit Ausnahme des Vorstandsvorsitzenden Peter Löscher - die Entscheidung vertagt werden, damit keine Diskussion über einzelne Manager beginnt.

Nicht entlastet werden sollen laut Zeitung Klaus Kleinfeld (bis 30. Juni 2007 Vorstandsvorsitzender), Rudi Lamprecht, Eduardo Montes, Jürgen Radomski, Uriel Sharef, Klaus Wucherer (jeweils bis Ende 2007 im Vorstand), Joe Kaeser, Erich Reinhardt, Hermann Requardt und Heinrich Hiesinger (alle gegenwärtig Mitglied des Vorstands) sowie der frühere Aufsichtrats- und Vorstandsvorsitzende Heinrich von Pierer.

Ein Siemens-Sprecher wollte den Bericht gegenüber Dow Jones nicht kommentieren.

Wie die Zeitung weiter unter Berufung auf Angaben aus Unternehmens- und Aufsichtsratskreisen berichtet, haben in den vergangenen Wochen mehrere Dutzend Beschäftigte das Angebot von Konzernchef Peter Löscher genutzt und im Gegenzug für die Verschonung vor Schadensersatzforderungen Details und Hintergründe enthüllt.

Die Mitarbeiter hätten nach den Informationen der Zeitung bei ihren Vernehmungen durch die US-Anwaltskanzlei Debevoise & Plimpton auch Vorwürfe geäußert, die bis in die Vorstandsetage reichten. In den vergangenen Jahren sei dort das System der schwarzen Kassen und Schmiergeldzahlungen teilweise wissentlich geduldet worden. Details waren nicht zu erfahren.

Webseite: www.sueddeutsche.de/

DJG/abe/roa

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