Nach dem Einstieg bei Notebooksbilliger.de

EP-Chef Ehmer zum Überraschungs-Deal

16.10.2012

Online-Abwartehaltung von EP bleibt unverändert

Wird auch der Endkunde etwas von der Kooperation zwischen EP und Notebooksbilliger.de merken? Sind beispielsweise gemeinsame Verkaufsaktionen geplant?

Ehmer: Es ist derzeit nicht geplant, gemeinsam in Richtung Endkunden zu agieren.

EP will mit einem erneuten Einstieg in den Onlinehandel bekanntlich solange abwarten, bis sich ein „tragfähiges Konzept für eine Verbindung von stationärem Geschäft und Online“ abzeichnet, wie Sie beim EP-Branchentreff im Frühjahr erklärten. Hat sich an diesem Sachverhalt mit dem Einstieg bei Notebooksbilliger.de nun etwas verändert?

Ehmer: Multichannel-Handel und Pure Play sind zwei unterschiedliche Vorgehensweisen, die getrennt zu bewerten sind. Unverändert sehen wir aktuell nur wenige wirtschaftlich erfolgreiche Modelle des Online-Handels in unserer Branche und diese sind derzeit durchgehend Pure Play Ansätze. Es bleibt dabei, dass wir mit unseren Mitgliedern im Gespräch sind, ob, wenn und wie wir unter der Marke EP: beziehungsweise der Marke Medimax in den Online-Handel einsteigen.

An der Online-Strategie von EP ändert sich durch die Beteiligung an Notebooksbilliger.de somit erst einmal nichts. Können Sie sagen, inwiefern die Kooperation bei Notebooksbilliger.de zu Änderungen führt? Sind beispielsweise gemeinsame Maßnahmen im Logistik-Bereich oder im Unternehmenskunden-Geschäft geplant?

Ehmer: Zu den Details der Kooperation machen wir keine Angaben.

Redcoon-Chef Reiner Heckel prangert seit einiger Zeit Vertriebsselektionen durch die Hersteller an und stellt auch den Verkauf einer Unternehmensmehrheit an Media-Saturn in diesen Kontext. Waren für Notebooksbilliger.de ebenfalls Einkaufsbeschränkungen ein Motiv für die Beteiligung von EP?

Ehmer: Viele Hersteller haben selektive Vertriebskonzepte eingeführt, insbesondere um wertige und beratungsbedürftige Produkte angemessen zu vertreiben. Wir begrüßen und unterstützen diesen Ansatz und setzen uns intensiv dafür ein, dass dieses besonders für den Fachhandel geeignete Sortiment weiter entwickelt und angemessen qualifiziert vermarktet wird. In die gleiche Richtung weist unsere große Auswahl an Exklusivgeräten, die auch weiterhin den Partnern vorbehalten bleibt, die diese Produkte vorführen und im Rahmen eines Beratungsgespräches angemessen präsentieren

Außerhalb dieser selektiven Vertriebsansätze gibt es bereits aus rechtlichen Gründen keine Vermarktungsbeschränkung und die Hersteller kooperieren direkt und indirekt mit einer Vielzahl von Händlern – stationär ebenso wie Online. Zu den Online-Partnern, die erfolgreich direkt mit der Industrie zusammenarbeiten zählt ausdrücklich Notebooksbilliger.de. Wenn einzelne Marktteilnehmer mit ihrer individuellen Liefersituation unzufrieden sind, dann sind die Ursachen nicht in der generellen Struktur des Marktes zu suchen. (mh)

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