Warenwirtschaft und Versandhandel im Fokus

Die aktuellen ERP-Trends

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Welche Unternehmensprozesse möchten Ihre Kunden in ihrem ERP-System abgebildet sehen? Der Anwenderreport des Softwareherstellers Microtech zeigt, dass Kunden vor allem auf Warenwirtschaft und Lagerverwaltung setzen. Händler haben hier noch den größten Optimierungsbedarf.

Noch immer können Unternehmen durch ERP-Systeme ihre Geschäftprozesse vereinfachen und beschleunigen. Insbesondere Händler, Zulieferer und Versandhäuser könnten von neuer oder upgedateter Software profitieren. Das ist eines der Ergebnisse des Anwenderreports "Unternehmenssoftware im Mittelstand 2013/2014" der Microtech GmbH.

Rund 96 Prozent der von dem ERP-Anbieter befragten IT-Anwender halten die Abwicklung der Warenwirtschaft über ein ERP-System für besonders sinnvoll, während rund 77 Prozent der Befragten vor allem in einer ERP-gestützten Lagerverwaltung deutliche Vorteile sehen.

Rund 57 Prozent der Anwender begrüßen zudem die gesamte Unterstützung von E-Commerce durch ein ERP-System. Dabei sollte diese Software nach Ansicht von Microtech bei Bedarf zum Knotenpunkt des gesamten Onlinehandels werden - alle Bestellungen, Verwaltungs- und Lieferprozesse können zentral und bequem überblickt sowie gesteuert werden. Bei steigenden Kundenzahlen, neuen Produkten oder zusätzlichen Fillialen sollte die ERP-Lösung zudem dynamisch mitwachsen und jederzeit um neue Funktionen erweiterbar sein.

Neben der Warenwirtschaft und Shopverwaltung sollte ein ERP-System alle weiteren wichtigen betriebswirtschaftlichen Abläufe kleiner und mittelständischer Unternehmen ebenfalls abbilden, darunter die Finanzbuchhaltung, die Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie die Büroorganisation. Die mittelständische Klientel verfügt meist nicht über ausgeprägte IT-Kenntnisse, dennoch sollten Anwender bei diesen Kunden die ERP-Software selbst bedienen können. Hierzu ist eine individuell anpassbare Benutzeroberfläche notwendig, so die Ansicht von Microtech.

Sascha Wehmhöner, ERP-Experte bei dem Softwarehersteller, geht noch mehr ins Detail: "Zu komplexe ERP-Systeme von der Stange überfordern im Mittelstand viele Mitarbeiter und stellen sie vor eine deutliche Hemmschwelle. So wird die Software eher zur Belastung für das Unternehmen." Gleichzeitig empfiehlt Wehmhöner Handelsunternehmen die Anschaffung einer neuen ERP-Software: "Gerade im Versandhandel lassen sich zahlreiche Prozesse und Abläufe durch eine passende ERP-Lösung leicht optimieren, automatisieren und um ein vielfaches effizienter abwickeln - so beispielsweise das Erstellen von Rechnungen und Lieferscheinen, Nachbestellungen bei niedrigem Warenbestand, Updates in der Bestellungsübersicht oder Versandbenachrichtigungen. Dadurch sparen Händler erheblich Zeit und reduzieren die Gefahr von Fehlern deutlich."

Der vollständige Anwenderreport "Unternehmenssoftware im Mittelstand 2013/2014" ist kostenlos unter: www.anwenderreport.microtech.de verfügbar.

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