Tipps vom Systemhaus-Betreiber

Erste Schritte zum Software-Defined Storage

Practice Manager Data Management, DextraData GmbH
Unternehmen stehen heutzutage vor der Herausforderung, ihre IT-Infrastruktur zum einen an die Bedürfnisse der Mitarbeiter anzupassen und zum anderen an den Anforderungen im Wettbewerb auszurichten.

Große Datenmengen sollen möglichst schnell verfügbar sein und der Zugriff dabei von vielen verschiedenen, auch mobilen Endgeräten erfolgen. Die IT-Infrastruktur muss daher hochflexibel sein und vor allem deutlich schneller auf die Anforderungen reagieren können als bislang. "Software-Defined Storage" lautet die Lösung, um dieser Herausforderung gerecht zu werden.

Aktuell ist das Management klassischer Storage-Umgebungen kein einfaches Unterfangen.
Aktuell ist das Management klassischer Storage-Umgebungen kein einfaches Unterfangen.
Foto: TechnoVectors - shutterstock.com

Aktuell ist das Management klassischer Storage-Umgebungen kein einfaches Unterfangen: Viele Unternehmen bedienen sich beispielsweise unterschiedlichster Speichersysteme verschiedener Hersteller. Jedes mit eigenen APIs und Managementtools, um ein möglichst hohes Maß an Services abbilden zu können. Die Zuteilung und Umschichtung von Speicherkapazitäten in solchen Umgebungen erfolgt manuell mit hohem personellem Aufwand. Eine wenig flexible Vorgehensweise, die darüber hinaus viel Zeit in Anspruch nimmt und nicht selten spezielles Wissen erfordert.

Auch die Herangehensweise hat sich maßgeblich verändert: Nicht mehr der Anbieter bestimmt, in welchem Umfang oder mit welcher Leistung und Schnelligkeit Speicher zur Verfügung gestellt wird, sondern derjenige, der den Storage zum Betreiben einer Applikation benötigt. Speicher muss klientenspezifisch vergeben werden. Die Frage lautet nicht mehr "Was ist technisch machbar?", sondern "Was will der Client bzw. Mitarbeiter und was benötigen seine Applikationen?".

Um den Anforderungen moderner IT-Infrastrukturen gerecht zu werden, lohnt sich die Auseinandersetzung mit virtualisiertem Speicher. Software-Defined Storage (SDS) ist ein abstrahiertes Speicherkonzept, das es dem Administrator erlaubt, automatisiert und flexibel auf verschiedene On- und Off-Premise Ressourcen zuzugreifen.

Die Storage-Umgebung und ihre Leistungen werden dazu vereinheitlicht und abgebildet: Der Administrator kann auf einen Blick freie Kapazitäten ermitteln sowie Speicherplatz schnell und einfach zur Verfügung stellen, umschichten oder zurückbuchen. Der Management-Aufwand wird so maßgeblich reduziert. Darüber hinaus können mit der virtuellen Speicherlösung Leistungsparameter wie Service Level Agreements (SLAs) und der Quality-of-Service unabhängig betrachtet und bewertet werden.

Welches Produkt für meinen virtuellen Storage?

Zum Betrieb von SDS stellen verschiedene Hersteller unterschiedliche Produkte und Produktpakete zur Verfügung: Klassische Storage-Hersteller wie IBM, HP, Hitachi und NetApp bieten Storage-Virtualisierung mit einem automatisierten Workflow an. Mit Red Hat´s OpenStack kommt auch aus dem Open Source-Sektor eine vielfältig einsetzbare Lösung.

Der ViPR Controller von EMC bietet mit seinem Self-Service-Portal eine Art "Storage-Warenhaus", aus dem der Administrator sich je nach Ressourcen-Bedarf bedienen kann. Die Speicherautomatisierungssoftware zentralisiert die Storage-Umgebung und abstrahiert die vorhandenen eigenen oder Cloud-basierten-Ressourcen zu einer einzigen einfachen und erweiterbaren Plattform. Komplexe, manuelle Abläufe wie Speicherbereitstellung und -rückgewinnung werden automatisiert - wenn gewünscht, bis hin zur völlig autonomen Handlungsweise.

Bereitstellungszeiten für On-Premise Storage und auch für Cloud-Services in konvergenten Infrastrukturen werden somit stark reduziert und Ressourcen optimal ausgelastet. Und das völlig anbieterneutral.

Mit der Reporting-Funktion zur transparenten Darstellung gemanagter Ressourcen und verfügbaren Kapazitäten können darüber hinaus Standards wie SLAs definiert und automatisch abgerufen werden. Und zwar so, dass jeder Anwender zu jeder Zeit einen umfassenden Blick auf die IT-Umgebung erhält ohne jegliches Kopfmonopol. So werden mit dem ViPR Controller Administratoren entlastet und können sich verstärkt auf ihre Kernkompetenzen und das Problemmanagement konzentrieren.

Optimale Ressourcenauslastung mit SDS

Die Idee lässt sich noch weiter in Richtung optimale Ressourcenauslastung denken: Losgelöst von physikalischem Speicher können zahlreiche virtuelle Storage-Strukturen konstruiert werden. Ein Ansatz, der längst Wirklichkeit geworden ist: SDS schafft hier bereits die Grundlage für die schnelle Bereitstellung von vollständig integrierten Scale-Out-Speicherarchitekturen der nächsten Generation. Der ViPR Controller bietet neben der Abstrahierung bzw. Automatisierung von klassischem Storage auch echte Software-Defined Dataservices für block-, file- oder object-orienterte Daten - eine losgelöste Infrastruktur, auf die je nach Bedarf zugegriffen werden kann. (rw)

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