BQ Aquaris M10

Erstes Ubuntu-Tablet jetzt vorbestellbar

23.03.2016
Mit dem Aquaris M10 Ubuntu Edition bringt BQ das erste Ubuntu-Tablet auf dem Markt, das sich durch Anschließen an einen Monitor wie ein Desktop-Rechner nutzen lässt. Ab Montag ist das Tablet in zwei verschiedenen Versionen vorbestellbar.
Das BQ Aquaris M10 ist der erste Tablet-PC mit Ubuntu
Das BQ Aquaris M10 ist der erste Tablet-PC mit Ubuntu
Foto:

Auf dem Mobile World Congress hat BQ mit dem Aquaris M10 Ubuntu Edition das erste Tablet mit dem alternativen Betriebssystem von Canonical vorgestellt. Mit dem kommenden Montag, dem 28. März, haben Interessenten die Möglichkeit, das Tablet mit dem Konvergenz-Feature in zwei Varianten vorzubestellen. Wie bei Microsofts Continuum lässt sich das Tablet über den Micro-HDMI-Port an einen Monitor anschließen und soll sich damit ohne weitere Hardware wie ein Desktop-Rechner nutzen lassen. Wird das Aquaris M10 Ubuntu Edition mit einer Tastatur und einer Maus verbunden, schaltet das Gerät in den Desktop-Modus, während die Touchbedienung auf dem Gerät im Tablet-Modus ohne die Eingabegeräte erhalten bleibt.

BQ Aquaris M10 Ubuntu Edition in zwei Variationen

Die leistungsstärkere Variante ist das schwarze Aquaris M10 FHD Ubuntu Edition mit FullHD-Auflösung...
Die leistungsstärkere Variante ist das schwarze Aquaris M10 FHD Ubuntu Edition mit FullHD-Auflösung...
Foto: BQ

Verfügbar ist das BQ Aquaris M10 Ubuntu Edition in den Farben Weiß und Schwarz, die auch gleichzeitig die unterschiedlichen Versionen aufzeigen. Die leistungsstärkere Variante ist dabei das schwarze Aquaris M10 FHD Ubuntu Edition, das dem Namen entsprechend ein 10,1 Zoll großes Display mit Full-HD-Auflösung bietet (1.920 x 1.200 Pixel). Angetrieben wird das Tablet von einem MediaTek MT8163A mit vier Kernen und 1,5-GHz-Taktung, Mali-T720 MP2 sowie 2 GB RAM. Die Größe des internen Speichers beläuft sich auf 16 GB, von denen dem Nutzer 10 GB zur freien Verfügung stehen und der sich mittels microSD-Karte um bis zu 200 GB erweitern lässt. Zum Fotografieren bietet das 470 Gramm schwere BQ Aquaris M10 Ubuntu Edition auf der Rückseite eine 8-Megapixel-Kamera und 5-Megapixel-Frontkamera.

...während beim weißen Modell nur ein HD-Display und insgesamt schwächere Hardware verbaut ist.
...während beim weißen Modell nur ein HD-Display und insgesamt schwächere Hardware verbaut ist.
Foto: BQ

Nochmal etwas schwächer fällt die Ausstattung des weißen BQ Aquaris M10 HD Ubuntu Edition aus. Hier hat der spanische Hersteller nur ein HD-Display verbaut (1.280 x 800 Pixel) und mit dem auf 1,3 GHz getakteten MediaTek MT8163B und der nur bis 520 Mhz getakteten Mali-T720-GPU auch schwächere Hardware integriert. Ein weiterer Unterschied zeigt sich bei den verbauten Kameras, die auf der Rückseite mit 5 Megapixel und auf der Vorderseite mit 2 Megapixel auflöst.

Zur weiteren Ausstattung der beiden Tablets gehören WLAN n, Bluetooth 4.0, GPS und zwei Lautsprecher, die an der Vorderseite des Tablets untergebracht sind. Ein Mobilfunk-Modul für mobiles Internet besitzt das BQ Aquaris M10 Ubuntu Edition nicht. Mit Strom versorgt das mit Ubuntu 15.04 bespielte Tablet ein 7280 mAh großer LiPo-Akku.

Starke Kamera, schwacher Prozessor

Bleibt die Frage, warum BQ statt dem Einbau einer sicher sehr selten genutzten 8-Megapixel-Hauptkamera im Tablet nicht eher einen stärkeren Antrieb verbaut hat. Der verbaute Mediatek-Prozessor ist nämlich mehr als veraltet und hat bereits bei unserem ersten Antesten auf dem MWC Ende Februar dafür gesorgt, dass das Interface der Linux-Distribution ruckelte und träge auf unsere Eingaben reagiert hat. Allerdings arbeite man noch an Verbesserungen und die Software sei nicht final, hieß es seitens BQ. Beim ersten Antesten des alternativen Betriebssystems von Canonical ließen sich zudem noch wenig Verbesserungen gegenüber der bei unserem Test auf dem BQ Aquaris E5 vorliegenden Version erkennen. Hier wird allerdings erst ein ausführlicher Test Aufschluss geben können.

Den Preis für das Aquaris M10 Ubuntu Edition hat BQ übrigens noch nicht mitgeteilt, dürfte allerdings nicht über den 240 Euro für die Android-Version des M10 liegen.

powered by AreaMobile

Zur Startseite