Drei Fragen an Stefan Thiel, Eset

"EU-Datenschutzgrundverordnung als Investitionsanreiz"

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Wie schätzt die ITK-Branche die Aussichten für 2017 ein? Hier sind die Antworten von Stefan Thiel, Country Manager DACH bei der Eset Deutschland GmbH.

Was wird 2017 auf die ITK-Branche zukommen? Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Channel zu ihrer Einschätzung befragt. Als Grundlage für die Auswahl der befragten Unternehmen waren die Top-Drei-Platzierungen bei den Channel Excellence Awards, die von ChannelPartner in Zusammenarbeit mit der GfK vergeben wurden. Die Ergebnisse können Sie hier nachlesen. Auch 2017 werden die Channel Excellence Awards verliehen: Auf einer feierlichen Gala am 25. Januar im Künstlerhaus in München werden wieder die Besten des Channels ausgezeichnet.

Hier sind die Antworten von Stefan Thiel, Country Manager DACH bei der Eset Deutschland GmbH:

Wie schätzen Sie die Aussichten der ITK-Branche für 2017 ein?

Stefan Thiel, Eset: Die 2018 kommende EU-Datenschutzgrundverordnung sehen wir als den Investitionsbooster für das kommende Jahr an. Wer sich als Hersteller - egal, ob Hard- oder Software - frühzeitig und richtig positioniert, wird die Früchte seiner Arbeit schnell ernten. Wir sind als "Early Bird" startbereit und freuen uns, den ITK-Kunden schon jetzt clevere und rechtskonforme Security-Lösungen für ihre individuellen Anforderungen anbieten zu können. Deshalb sehen wir 2017 sehr positiv entgegen - im Gegensatz zu den Trend-Schlafmützen, die sich auf ein hartes Wirtschaftsjahr einstellen dürfen.

Stefan Thiel, Eset: Trend-Schlafmützen, müssen sich auf ein hartes Wirtschaftsjahr einstellen.
Stefan Thiel, Eset: Trend-Schlafmützen, müssen sich auf ein hartes Wirtschaftsjahr einstellen.
Foto: ESET

Was kommt 2017 auf Ihr Unternehmen zu?

Stefan Thiel, Eset: Wir haben unsere Wandlung vom reinen Antiviren-Hersteller zum umfassenden Anbieter von Security-Lösungen quasi abgeschlossen und gehen mit breiter Brust in das neue Jahr. Malware-Schutz bleibt zwar unser Kerngeschäft, aber mit der Ausweitung des Produktportfolios kommen wir in Schlagdistanz zu den Top 3 der Security-Szene. Verschlüsselung, Data Loss Prevention, Backup & Recovery, Patch Management oder Threat Intelligence: Wer umfassende IT-Sicherheit aus einem Guss wünscht, kommt an uns nicht mehr vorbei.

Was werden 2017 die Trends in Ihrem Geschäftsumfeld sein?

Stefan Thiel, Eset: Managed Services Provider (MSP) bleibt das Trend-Thema Nummer eins - und das nicht nur, weil unser MSP-Programm höchst erfolgreich ist. Spätestens seit dem Hacker-Angriff auf die Telekom ist vielen Firmenlenkern bewusst geworden, dass halbherzige Sicherheit mit Virenschutz und Firewall nicht mehr ausreicht. Insofern macht es Sinn, diese komplexe und sensible Aufgabe von anderen Schultern tragen zu lassen. Der umfassenden Security, gelenkt aus fachkundiger Hand und mit kostenoptimierten Prozessen versehen, gehört die Zukunft.

Was sagen die Anderen für das Jahr 2017 voraus?

Eduard Gajdek, Panasonic: Niemand wird mehr mit Hardware reich
Oliver Hemann, Michael Telecom: 2017 wird ein Jahr des Wandels
Stefan Engel, Lenovo: Es wird schwer für Einzelkämpfer-Händler

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