Mehr als nur ein Redesign

Facebook Timeline für Unternehmen

10.03.2012
Von Matthias Sternkopf

Timeline

In der zweispaltigen Timeline werden chronologisch alle Inhalte seit der Gründung des Unternehmens an einem vertikal in der Mitte verlaufenden Zeitstrahl ausgerichtet. Dabei können wichtige Ereignisse im Nachhinein hinzugefügt und irrelevante entfernt werden. Unternehmen haben also jede Menge Möglichkeiten, die eigene Historie angemessen darzustellen und sich kreativ auszutoben.

Besonders erfreulich: Jedes Posting kann für sieben Tage an oberster Stelle in der linken Spalte fixiert werden. Somit bleiben wichtige Meldungen "above the fold" und verschwinden nicht in den Untiefen der Chronologie. Auch das Hervorheben besonders wichtiger Beiträge ist möglich. Sie lassen sich so gestalten, dass sie die ganze Breite des Bildschirms einnehmen.

Auch bei Besuchern einer Facebook-Unternehmensseite, die noch nicht Fan der Seite sind, werden in der rechten Spalte ganz oben die eigenen Facebook-Freunde angezeigt, die bereits Fan der Seite sind. Dadurch soll ein gewisser Grad an Vertrauen und Verbindung zwischen dem Erstbesucher und der Unternehmensseite geschaffen werden. Schließlich könnte der Besucher sehen, dass bereits fünf seiner Berufskollegen der Seite folgen und sie damit eine gewisse Relevanz schafft. Dieser so erzeugte "trust" erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch der neue Besucher Fan der Unternehmensseite wird.

Die Beiträge anderer Nutzer auf der Unternehmensseite reihen sich nicht mehr wie gewohnt in der Chronologie ein, sondern werden gesondert in der rechten Spalte der Timeline gesammelt. Sie verlieren deutlich an Bedeutung, denn sie sind nicht mal annähernd so prominent platziert. Außerdem wird eventuellen Diskussionen unter Fans der Seite ein gesondertes Forum gegeben, sie vermischt sich nicht mehr mit der Unternehmenskommunikation auf der Seite. So wird ein Pinnwand-Hijacking verhindert. Allerdings diskutierten Blogger, ob Nutzer nicht das Gefühl bekämen, zurück ins Web 1.0 gedrängt zu werden. Die öffentliche Kommunikation werde deutlich einseitiger.

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