Verbraucher im Netz mit neuen Ansprüchen

Firmen verstehen ihre Kunden nicht

29.06.2012

Marke zählt in aufstrebenden Märkten

In aufstrebenden Märkten spielt bei Kaufentscheidungen die Marke eine wichtige Rolle. Deutlich wird das bei rund einem Drittel der weltweiten Verbraucher: In China sind es sogar rund 40 Prozent, in Brasilien 34 Prozent und in Indien 32 Prozent. Im Vergleich dazu konnte in gereiften Märkten nur eine geringe Markentreue festgestellt werden.

Weiterhin haben personalisierte Kommunikation und hervorragender Kundendienst oberste Priorität. Unternehmen, die ihre digitalen Kunden mit Hilfe von Social Media und digitalen Kanälen bedienen, können profitieren.

Ein weiterer Faktor bei der Identifikation der Online-Aktivitäten vieler Verbraucher ist der signifikante Unterschied regionaler Märkte: So kaufen in China bereits 67 Prozent der Internet-User ihre Kleidung online; im Nahen Osten tun dies nur 18 Prozent. In Indien geben rund zwölf Prozent aller Kunden mehr für innovative Funktionen bei Unterhaltungselektronik aus als US-amerikanische Endkunden.

Online-Verbraucher fordern Mitspracherechte

Zusätzlich verlangt der mündige Online-Verbraucher ein großes Mitspracherecht, wenn es um Einkaufserlebnisse geht. Er möchte ein aktiver "Produktentscheider" sein - kein passiver Konsument. Die Studie zeigt, dass 48 Prozent der Online-Verbraucher - neben der Selbstverständlichkeit eines guten Preises - beim Kauf von Unterhaltungselektronik vor allem eine Vielzahl von technischen Funktionen erwarten. Hierbei spielen kundenspezifische Anpassungen und hohe Produktvielfalt eine wichtige Rolle.

"Die Ergebnisse unserer Studie weisen darauf hin, dass sich das Verbraucherverhalten in den vergangenen Jahren fundamental verändert hat", analysiert Pracz diesen Trend und erklärt weiter: "Digitale Technologien ändern nicht nur das Einkaufsverhalten selbst - Ort und Zeit spielen fast keine Rolle mehr - Verbraucher verlangen auch einen Mehrwert von Unternehmen. Gut informierte Konsumenten wollen mehr Transparenz und ein hohes Maß an Dialog mit Einzelhändlern und Herstellern sowie hin zu staatlichen Einrichtungen und Versorgungsanbietern. Dieser Wandel hat bereits eine Eigendynamik entwickelt. Viele Unternehmen verzweifeln daran oder können die Bedürfnisse ihrer digitalen Kunden nicht mehr optimal bedienen. Nur Vermarktungs-Konzepte die abgestimmt sind auf die neuen, digitalen Technologien können heute aus einem anspruchsvollen Verbraucher einen zufriedenen Verbraucher machen", so Pracz.

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