Gildemeister weitet Sparprogramm auf 150 Mio EUR aus

21.08.2009
BIELEFELD (Dow Jones)--Der stark von der Krise betroffene Maschinenbauer Gildemeister weitet sein Sparprogramm abermals aus. Das neue Einsparziel für das laufende Geschäftsjahr lautet auf 150 Mio EUR, wie eine Gildemeister-Sprecherin auf Anfrage von Dow Jones Newswires bestätigte. Damit liegt das neue Einsparvolumen über dem Vorsteuerergebnis des vergangenen Jahres, das 126,7 Mio EUR erreichte. Zuletzt hatte der Konzern auf der Hauptversammlung Mitte Mai das Sparziel von 60 Mio EUR auf 100 Mio EUR angehoben.

BIELEFELD (Dow Jones)--Der stark von der Krise betroffene Maschinenbauer Gildemeister weitet sein Sparprogramm abermals aus. Das neue Einsparziel für das laufende Geschäftsjahr lautet auf 150 Mio EUR, wie eine Gildemeister-Sprecherin auf Anfrage von Dow Jones Newswires bestätigte. Damit liegt das neue Einsparvolumen über dem Vorsteuerergebnis des vergangenen Jahres, das 126,7 Mio EUR erreichte. Zuletzt hatte der Konzern auf der Hauptversammlung Mitte Mai das Sparziel von 60 Mio EUR auf 100 Mio EUR angehoben.

Die Bielefelder setzen den Rotstift bei den Personalkosten nun noch stärker an. Im ersten Halbjahr wurde die Zahl der Mitarbeiter bereits um 345 auf 6.106 Mitarbeiter reduziert, es werden keine Leiharbeitnehmer mehr beschäftigt. Zum Ende des Geschäftsjahres sollen der Gildemeister AG nur noch 5.500 Mitarbeiter samt Auszubildende angehören.

Im Mai sei Gildemeister noch davon ausgegangen, mit einem geringeren Personalabbau auszukommen, sagte die Sprecherin. Sollte die Konjunktur weiter einbrechen, müsse der Konzern "zusätzliche Maßnahmen der Personalanpassung überprüfen", hieß es zur Vorlage der Zweitquartalszahlen Anfang August.

Bei der Reduzierung der Personalkosten seien zudem Tantiemenverzicht und Bonuseinsparungen ein Thema, hieß es von der Sprecherin. Sie nannte als weitere Einsparbereiche den Einkauf und die Materialkosten. Zudem solle auch bei Reisekosten und im Marketing die Kostenschraube angezogen werden.

Gildemeister hatte zur Vorlage der Zweitquartalszahlen Anfang August mitgeteilt, der Konzern wolle noch stärker gegen die Krise ansparen, um am Jahresende einen positiven freien Cashflow vorweisen zu können. Vorräte sollen dazu weiter abgebaut werden, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sollen verbessert, die Zahlungskonditionen bei Modul-Lieferanten umgestellt werden.

Der Maschinenbauer hat die anhaltende Kaufzurückhaltung seiner Kunden im zweiten Quartal deutlich zu spüren bekommen. Der Auftragseingang brach um 36% auf 343,9 (542) Mio EUR ein. Damit konnte der Konzern aber zumindest das Tempo des Rückgangs verlangsamen. Im Vorquartal stand bei den Neuaufträgen noch ein Minus von 60% zu Buche. Somit ist Gildemeister im ersten Halbjahr weltweit jeder zweite Auftrag weggebrochen, im Inland waren es gar zwei von drei Aufträgen.

Webseite: www.gildemeister.de -Von Matthias Karpstein und Nico Schmidt, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 - 29725 111, matthias.karpstein@dowjones.com DJG/mak/rio Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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