Gildemeister will dank Mori Seiki Gewinn schreiben - HB

11.06.2010
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Werkzeugmaschinen-Hersteller Gildemeister will über die Kooperation mit der japanischen Mori Seiki seinen Verbleib in der Gewinnzone sichern. "Die Zusammenarbeit verhilft uns 2010 zu Einsparungen von 15 Mio EUR; das ist ein wesentlicher Punkt, um in die schwarzen Zahlen zu kommen", sagte Vorstandsvorsitzender Rüdiger Kapitza dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe).

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Werkzeugmaschinen-Hersteller Gildemeister will über die Kooperation mit der japanischen Mori Seiki seinen Verbleib in der Gewinnzone sichern. "Die Zusammenarbeit verhilft uns 2010 zu Einsparungen von 15 Mio EUR; das ist ein wesentlicher Punkt, um in die schwarzen Zahlen zu kommen", sagte Vorstandsvorsitzender Rüdiger Kapitza dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe).

Gildemeister und Mori Seiki waren vor einem Jahr eine breit angelegte Partnerschaft eingegangen, die eine gegenseitige Beteiligung von 5% umfasste. In den vergangenen Monaten war spekuliert worden, dass Mori Seiki den Anteil an Gildemeister ausbauen und damit die Kontrolle über das Unternehmen übernehmen könnte. Kapitza wies dies zurück. "Es gibt überhaupt keine Anzeichen dafür, dass Mori das tut." Dies habe ihm Masahiko Mori, der Präsident von Mori Seiki, in einem Gespräch am Mittwoch zugesichert.

Falls der japanische Konzern seine Beteiligung an Gildemeister aber erhöhen will, stieße er auf offene Ohren: "Für Gildemeister wäre es sinnvoll, wenn es einen industriellen Ankeraktionär gäbe. Mori wäre da der ideale Partner", sagte Kapitza. Aber es gebe keine Gespräche und auch keine Überlegungen in diese Richtung. "Ich hätte nichts gegen einen solchen Schritt."

Nach dem tiefen Einbruch im vergangenen Jahr sieht Kapitza seine Gesellschaft auf dem Weg der Erholung. "Im ersten Halbjahr werden die Bestellungen um rund 40% über dem Vorjahr liegen", gab Kapitza erstmals einen Blick auf den Verlauf des zweiten Quartals. Die Nachfrage hat sich damit im Vergleich zum ersten Jahresviertel beschleunigt, als die Neuaufträge 28% zulegten. Die Dynamik werde in der zweiten Jahreshälfte weiter steigen. "Dann können wir 2011 richtig durchstarten", sagte der Vorstandsvorsitzende des Bielefelder MDAX-Konzerns.

Für dieses Jahr muss der Konzern aber um die schwarze Null bangen. Zunächst muss Gildemeister in Vorleistung gehen, um wieder mehr Aufträge zu bearbeiten. Die leeren Lager müssen dazu aufgestockt werden. Alleine in diesem Jahr werden dafür laut Kapitza zusätzliche Ausgaben in Höhe von 300 Mio bis 350 Mio EUR fällig. "Finanziell können wir das stemmen", sagte er. In den Kassen des Unternehmens stünde dann noch immer ein zweistelliger Millionenbetrag für Akquisitionen bereit.

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