Internationale Produktstrategie der ERP-Anbieter

Globale ERP-Systeme im Überblick

Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Oracle

Oracle hat für klassische mittelständische Unternehmen die ERP-Lösung "JDEdwards EnterpriseOne" im Angebot. Die Software gibt es in mehr als 20 Sprachen und mehr als 30 Lokalisierungen, die steuerliche und gesetzliche Anforderungen der einzelnen Länder abbilden. Darüber hinaus bieten Partner Lokalisierungen für weitere Länder an. Oracle hat zwar eine eigene Consulting-Abteilung, setzt aber beim Mittelstand künftig verstärkt auf Partner.

Foto: Team Oracle

In Zeiten des Internets erfolgt das Setup für die lokale Niederlassung häufig von einem zentralen Rechner aus (Global Single Instance). Die Projektbeteiligten definieren dabei ein Corporate Model (BluePrint) und adaptieren dieses dann lokal gemäß den entsprechenden Anforderungen. Dabei kommt die standardisierte Oracle Application Implementation Method (AIM) zum Einsatz.

Bei länderübergreifenden Projekten fungiert meist der Partner des Landes als Koordinator, aus dem der Auftrag kommt. Es kann aber auch der Kunde selbst oder sogar Oracle sein. Oracle empfiehlt für den Mittelstand den Coaching-getriebenen Ansatz mit Key-User-Konzept. Der Kunde stellt hier Mitarbeiter (Key-User, meist aus den Fachabteilungen), die vom Oracle-Partner geschult werden und das System zusammen mit den Beratern implementieren. Am Ende sind die Key-User in der Lage, das System selbst zu administrieren und in den anderen Ländern auszurollen (Knowledge-Transfer). Das bedeutet zwar zu Beginn einen höheren Aufwand, führt aber langfristig zu niedrigeren Kosten (TCO günstig). Im Alternativkonzept hat der Partner das Heft in der Hand; der Kunde benötigt auch langfristig mehr Support.

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