Groupware: Hauptsache, sie nutzt was

17.09.2007

Wer hätte gedacht, dass alles mit kleinen, gelben Zettelchen anfängt? Vor knapp zehn Jahren führte der IT-Supporter meines vormaligen Arbeitgebers ein kleines Kommunikationsprogramm im Netzwerk ein. Jeder, der sich mit ihm gut stellte, bekam von ihm auf dem PC eine kleine Software installiert, mit der man via - im Bildschirm aufpoppende - kleine "Post-Its" mit den Kollegen, die das Programm ebenfalls aufgespielt hatten, kommunizieren konnte. Die Software war heiß begehrt und hatte den Status von etwas Besonderem, ersparte sie doch das lästige Schreiben von E-Mails wegen jeder Kleinigkeit. Zudem kam die Botschaft unbürokratisch und unmittelbar an.

Heute zuckt kein IT-Fachmann mehr mit der Augenbraue, wenn es um Alternativen für E-Mails geht. Dennoch kommen Instant-Messenger- und Videokonferenz-Tools bei mittelständelständischen Unternehmen oft nicht über den Status eines Spielzeugs hinaus. Zu Unrecht, wie ein Blick auf die Phalanx neuer Kommunikations- und Kollaborationslösungen zeigt, die unter dem Schlagwort "Unified Communications" den Markt überschwemmt (siehe Seite 22): Sie alle versprechen den Anwendern Zeitersparnis und größere Flexibilität im Vergleich zu den klassischen Kommunikatoren wie Telefon und E-Mails.

Fortschrittlich sind vor allem die Firmen in den USA: Support per Videoschaltung oder gemeinsame Projektarbeit im Internet sind dort nicht Ungewöhnliches mehr. Dank der fortschreitenden Breitbandabdeckung sind solche Szenarien auch in Deutschland problemlos denkbar.

Gefragt sind die Reseller: Mit dem Bereitstellen, dem Absichern und dem Warten moderner Kommunikatoren können auch sie gutes Geld verdienen. Man muss den Kunden dafür vom Nutzen überzeugen - so wie es damals dem IT-Mann bei uns gelang.

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