Der Mittelstand bescheinigt seinen Kunden im Herbst 2007 ein deutlich besseres Zahlungsverhalten als im Vorjahr. Laut dem Creditreform ZaC-Index (ZaCX) wird ein Großteil der Rechnungen mittlerweile innerhalb von 30 Tagen beglichen. Dementsprechend positiv bewerteten die befragten Unternehmen die Zahlungsmoral ihrer Kunden. Waren vor einem Jahr noch 30 Prozent der Mittelständler von Zahlungsverzögerungen betroffen, so sind es in diesem Herbst nur mehr 23 Prozent.
In Folge zahlen heute auch die mittelständischen Betriebe selbst im Durchschnitt einen halben Tag früher als noch im vergangenen Jahr. Erfreulich viele Unternehmen im Mittelstand (51,8 Prozent) verzeichneten keine oder lediglich minimale Forderungsausfälle. Nur jeder zehnte Betrieb klagt über Ausfälle "in beträchtlicher Höhe".
Der ZaC Index wird von der Creditreform Wirtschaftsforschung zweimal im Jahr veröffentlicht. Er bildet das Zahlungsverhalten in der deutschen Wirtschaft anhand einer Punkteskala von 0 bis 100 ab. Gegenüber dem Frühjahr stieg der Indes um 1,6 Zähler auf 66,1 Punkte. Ein höherer Wert symbolisiert dabei besseres Zahlungsverhalten. Der Punktwert wird aus vier Komponenten mit unterschiedlicher Gewichtung zusammengesetzt: Zahlungsklima, Zahlungsziele, Überfälligkeit und Forderungsverluste. Die Grundlage für die Berechnungen bilden zwei Datenquellen. Zum einen wird jeweils im Frühjahr und im Herbst von der Creditreform eine Mittelstandsumfrage durchgeführt, bei der rund 4.000 Unternehmen befragt werden. Zum anderen fließen die Daten des Creditreform Zahlungserfahrungspool ZaC, in dem mittlerweile über 60 Millionen branchenübergreifende Zahlungserfahrungen abrufbar sind, mit in den Index ein. (gn)