Von Shopware

Handelsplattform "bepado" gegen eBay und Amazon

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Kleine Online-Händler sind den großen Marktplatzbetreibern wie eBay oder Amazon oft auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Doch es geht auch anders, wie der E-Commmerce-Anbieter shopware demonstriert.
Auf seinem Community Day hat der Software-Hersteller das B2B Portal "bepado” vorgestellt.
Auf seinem Community Day hat der Software-Hersteller das B2B Portal "bepado” vorgestellt.
Foto: Shopware

Auf seinem Community Day hat der Software-Hersteller das B2B Portal "bepado” vorgestellt. Dort können sich Webshops untereinander vernetzen und ihr Produktsortiment gegenseitig austauschen. Lieferanten sind ebenfalls in der Lage, an die Plattform anzudocken, um ihre Produkte gleich in mehreren Online-Shops zu präsentieren. Als ersten teilnehmenden Lieferanten konnte die shopware AG Europas größten Buchdistributor, die Libri GmbH, gewinnen.

Die B2B-Plattform "bepado" richtet sich an kleine und mittelständische Onlineshop-Betreiber sowie an deren Lieferanten. Gerade kleine und mittelständische Webshop-Betreiber sind oft von den großen Marktplätzen wie eBay oder Amazon abhängig. Darüber hinaus zahlen diese Händler hohe Provisionen an diese E-Commerce-Konzeren. Weitere Nachteile: Sie können kein eigenes Marketing betreiben, und auch die SEO-Optimierung für den eigenen Shop gestaltet sich schwierig, da die Produktsuche zumeist den Marktlatz und nicht den eigenen Shop als Ergebnis zutage fördert.

"bepado soll die kleinen Händler stärken, sie zusammenführen und ihnen einen einfachen und profitablen Weg in den Online-Handel weisen. Getreu dem Motto ,gemeinsam sind wir stark‘,sollen Händler und Lieferanten miteinander und nicht gegeneinander arbeiten", meint André Schultewolter, Projektleiter bei der shopware AG. Bei der Nutzung der neue B2B-Plattform muss der kleine Online-Händler keine transaktionsbedingten Provisionen entrichten, wodurch er sein Marge halten kann. Auch für Lieferanten liegen laut Shopware die Vorteile klar auf der Hand, denn mit "bepado" können sie schneller neue Zielgruppen erschließen und ihre internn Prozesse vereinfachen.

Warum hat sich Libri für die Teilnahme an "bepado" entschieden? "Ein Buch passt ideal zu fast jedem anderen Produkt; deswegen unterstützen wir das Plattform-Konzept von Shopware gern. Wir sehen hier eine sehr gute Möglichkeit für mittelständische Händler ihr Angebot geeignet zu ergänzen und sich in Ihrer Vielfalt zu präsentieren", meint Libri-Vertriebsleiter Steffen Burmeister: Dutzende weiterer Händler und viele Lieferanten haben sich bereit erklärt, an der nun startenden Beta-Phase von bepado teilzunehmen.

In ihrem Aufbau ähnelt die shopware-Plattform einem sozialen Netzwerk - und hält somit alle für ein soziales Netzwerk typischen Merkmale bereit. Darüber hinaus stehen spezifische Funktionen zur Verfügung. Sie unterstützen beim professionellen Networking (Pflege und Aufbau von Geschäftsbeziehungen), Product Sharing (Artikeldaten-Austausch), Cloudsearch (Ausweitung der lokalen Shopsuche auf den Datenbestand aller teilnehmenden Händler) und Marketing (zum Beispiel Durchführung gemeinsamer Rabattaktionen). Wichtig ist außerdem, dass bepado Shopsystem-unabhängig einsetzbar ist. Dazu stellt Shopware ein zentrales SDK (Developer Kit) bereit, womit sich jedes Shopsystem einfach an bepado andocken können lassen sol. (rw)

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