Studie

Handystrahlung verursacht keinen Krebs - oder doch?

10.05.2016
Die gesundheitlichen Folgen von Funkwellen aller Art ist immer wieder Gegenstand der Forschung. Eine neue, extrem umfangreiche Studie aus Australien soll nun die Frage klären, ob Handystrahlung Krebs verursacht. Die Antwort: Nein, macht sie nicht. Andere Forscher sehen das jedoch nicht so.

Mit der Handystrahlung und der daraus resultierenden, mutmaßlichen Gesundheitsgefährdung ist es wie mit vielen Dingen, die man nicht sehen und kaum einschätzen kann: Es gibt viele Vermutungen, Gerüchte und Halbwahrheiten, die kaum ein Handynutzer - und das sind ja mittlerweile fast schon alle Menschen hierzulande - tatsächlich einschätzen kann. Eine aktuelle Studie, die an der Universität von Sydney in Australien durchgeführt wurde, will nun mit einer großen Datenbasis für Klarheit sorgen und kommt zu dem Ergebnis, dass Handystrahlung keinen Anstieg an Krebs im Gehirn verursacht.

Die australischen Forscher haben das Verhältnis zwischen den rund 34.000 Männern und Frauen, bei denen zwischen 1982 und 2012 eine Krebserkrankung im Gehirn diagnostiziert wurde, und der Handynutzung von 1987 und 2012 untersucht. Dabei konnte trotz der immens gestiegenen Handynutzung keinen tatsächlichen Zusammenhang zwischen den Erkrankungen und der Mobilfunkstrahlung festgestellt werden. Bei den erkrankten weiblichen Patienten war die Kurve gleichbleibend, bei den Männern nur sehr gering ansteigend.

Foto: lassedesignen - Fotolia.com

Eine Studie für jede Seite

Wo eine Studie die eine Seite stützt, gibt es aber oft auch eine weitere Studie, die hier widerspricht. Da macht die Sache mit der Handystrahlung und dem Krebs keine Ausnahme. Im englischsprachigen Magazin British Occupational and Environmental Medicine wurde eine Untersuchung veröffentlicht, die durchaus einen Zusammenhang zwischen Handys und Krebserkrankungen im Gehirn herstellt. Demnach gibt es einen merklichen Anstieg der Gefährdung, wenn die Handynutzung 15 Stunden pro Monat übersteigt.

Einen echten Beweis für diesen komplexen Sachverhalt zu führen ist nicht leicht, seit Jahren beißen sich Forscher daran die Zähne aus. Das gilt auch für andere Erkrankungen, die verschiedenste Ursachen haben können.

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