Mittelstand

Hat Green IT doch mehr Marktpotenzial?

31.03.2011
Von Ima Buxton
Mittelständische Unternehmen zeigen eine hohe Investitionsbereitschaft in Green-IT-Systeme und -Lösungen.
"Green IT ist mehr als nur ein Marketinggag."
"Green IT ist mehr als nur ein Marketinggag."

Die Unternehmen des deutschen Mittelstands schauen nicht aufs Geld, wenn es um den Einsatz umweltverträglicher Systeme für ihre IT-Ausstattung geht. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Betriebe geben an, einen Aufschlag von 50 Prozent oder mehr gegenüber herkömmlichen Lösungen zu akzeptieren. Das ergibt eine aktuelle Studie des Deutschen Forums für Hochverfügbarkeit. Danach sind weitere 30 Prozent der Firmen bereit, Aufschläge zwischen 25 und 40 Prozent zugunsten von Green IT in Kauf zu nehmen.

"Das ist eine bemerkenswert hohe Zahl und unterstreicht eindrucksvoll, das das Thema Green IT mitnichten bloß ein Marketinggag ist", bewertet Uwe Kramer, Vorsitzender des Deutschen Forums für Hochverfügbarkeit die Studienergebnisse. Zwar entschied sich keiner der Umfrageteilnehmer für die Antwortoption "Geld spielt keine Rolle", andererseits vertraten aber auch nur zwei Prozent der Befragten die Ansicht, Green IT dürfe auf keinen Fall mehr kosten als herkömmliche Lösungen.

"An den Umfrageergebnissen läss sich leicht das enorme Marktpotenzial ablesen, das im Thema grüne Informationstechnologie steckt", ergänzt Kramer und fordert zugleich: "Spätestens jetzt sind die Anbieter gefragt, mit entsprechenden Strategien, Konzepten und Lösungen an die Anwender heranzutreten." Doch gerade im Bereich der Beratungsservices sehen die Studienteilnehmer das Haupthindernis für eine flächendeckende Verbreitung von Green IT: 56 Prozent sind der Meinung, dass Strategien für die Umsetzung derzeit noch Mangelware sind.

Für die Studie "Prognose 2011 – Konsolidierung und Green IT im deutschen Mittelstand" befragte das Deutschen Forum für Hochverfügbarkeit 100 Führungskräfte aus deutschen mittelständischen Unternehen unterschiedlichster Branchen. In die Umfrage wurden Firmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro eingebunden, die zwischen 100 und 500 Mitarbeiter beschäftigen. (Computerwoche/tö)

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