Heidelberger Druck will bis 2010/11 weiter 400 Mio EUR sparen

23.07.2009
MANNHEIM (Dow Jones)--Die von der Wirtschaftskrise schwer in Mitleidenschaft gezogene Heidelberger Druckmaschinen AG will nach einer mehrfachen Verschärfung des Sparkurses die Kosten bis 2010/2011 weiter um 400 Mio EUR zurückfahren. Das Programm bestehe aus sechs Säulen, erklärte Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender des MDAX-Konzerns, am Donnerstag auf der Hauptversammlung.

MANNHEIM (Dow Jones)--Die von der Wirtschaftskrise schwer in Mitleidenschaft gezogene Heidelberger Druckmaschinen AG will nach einer mehrfachen Verschärfung des Sparkurses die Kosten bis 2010/2011 weiter um 400 Mio EUR zurückfahren. Das Programm bestehe aus sechs Säulen, erklärte Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender des MDAX-Konzerns, am Donnerstag auf der Hauptversammlung.

Die wichtigste Säule sei die Reduktion der Strukturkosten, wozu unter anderem die Personalkosten gehören. Die Ausgaben in diesem Bereich will der weltgrößte Hersteller von Bogendruckmaschinen bis zum Ende des Geschäftsjahres 2010/11 um 105 Mio EUR zurückfahren.

Die Umsetzung des Maßnahmenpaketes ist nach Aussage von Schreier bereits weit vorangeschritten. "Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir 84 Mio EUR einsparen können, bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres sollen es zwischen rund 350 Mio bis 380 Mio EUR sein", so Schreier.

Im Zuge des seit Mitte 2008 mehrfach verschärften Sparprogramms soll unter anderem der Personalbestand von ehemals 20.000 um ein Viertel reduziert werden. 2.500 Stellenstreichungen sind dabei inzwischen bereits realisiert, die andere Hälfte steht noch aus. "Ein dermaßen harter Schritt ist notwendig, um die verbleibenden 15.000 Arbeitsplätze zu sichern", erklärte Schreier.

Dabei müssen sich die Mitarbeiter auch auf Kündigungen gefasst machen: "Ein derart umfangreicher Stellenabbau (...) lässt sich aller Voraussicht nach auch nur über betriebsbedingte Kündigungen erreichen". Um dies zu ermöglichen, hatte der MDAX-Konzern bereits zum Ende Juni den eigentlich bis 2012 laufenden Zukunftssicherungsvertrag aufgekündigt.

Derzeit finden nach Aussage von Schreier intensive Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern über die "genaue Ausgestaltung des Abbaus" statt.

Webseite: http://www.heidelberg.com -Von Nico Schmidt, Dow Jones Newswires, +49 - (0)69 297 25 114; nico.schmidt@dowjones.com DJG/ncs/brb -0

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