Plantronics Voyager Edge

Highend-Bluetooth-Headset im Test

Nikolaus Wagner ist Chief Communication & Information Officer der MSW Wirtschaftsdienst GmbH in Baden-Baden. Neben betriebswirtschaftlichen Diensten bietet die Firma auch ITK-Produkte und Services an.
Mehrere hundert Kilometer mit Smartphone und Headset auf der Autobahn. Lesen Sie hier, wie sich das Voyager Edge in verschiedenen Disziplinen dabei geschlagen hat.
Beim Telefonieren mit dem Voyager Edge von Plantronics muss das Handy nicht unbedingt in der Hand gehalten werden, wenn ein Anruf angenommen wird.
Beim Telefonieren mit dem Voyager Edge von Plantronics muss das Handy nicht unbedingt in der Hand gehalten werden, wenn ein Anruf angenommen wird.
Foto: Plantronics

Das Bluetooth Headset von Plantronics, Voyager Edge, wird in einer Design-Verpackung, Designend in Santa Cruz California, geliefert. Fürs Schaufenster oder Regal macht die Verpackung etwas her. Die wie ein Buch zu öffnende Verpackung zeigt den ansprechenden Inhalt durch eine Plastikbox.

Technische Features

Mit dem Voyager EDGE bringt Plantronics ein gehobenes, sehr gut ausgestattetes Headset auf den Markt. Mit Unterstützung einiger von Plantronics angebotenen Apps für unterschiedliche Mobile-Betriebssysteme kann der Anwender nicht nur telefonieren, sondern das Headset zum Beispiel auch per Sprachbefehl bedienen. Bei hinterlegten Kontakten kann mit den Sprachbefehlen ein Anruf "angenommen" oder auch "ignoriert" werden.

Die meisten Mitbewerber begnügen sich mit einem, manche Smartphones mit zwei Mikrofone, nicht so das Voyager Edge - es verfügt über 3 Mikrofone mit digitalem Signalprozessor der störende Umgebungsgeräusche erkennt, diese effektive herausfiltert und auch noch die Umgebungslautstärke anpasst. Die Tonqualität ist für die Gesprächsteilnehmer auf beiden Seiten hervorragend. Dies funktioniert bei geschlossenem KFZ sehr gut, bei offenen Fenster oder im Cabrio ist die Technik dann überfordert.

Unterstützt werden alle üblichen Bluetooth-Profile wie auch das HFP (Hands Free Profile), das den Zugriff auf das Telefonbuch des Smartphones steuert. Auch mit Sensoren (Smart Sensors Technik) spart Plantronics nicht. Diese erkennen, ob das Headset getragen wird und bei Eingehen eines Anrufes wird dieser durch Ansetzen des Headsets ohne Fummelei angenommen.

Beim ersten Start kann der Besitzer aus neun verschiedenen Sprachen die passende Sprache auswählen. Die Paarung mit dem iPhone 5s lief ohne Schwierigkeiten per Bluetooth ab. Hier sei noch zu erwähnen, dass das Headset auch NFC unterstützt (Near Field Communication). Anschließend fragt das Voyager ob es auf die Kontakte des Smartphones zugreifen darf, und damit istdas Einrichten abgeschlossen.

Die fünf am Rand befindlichen Tasten besitzen bis zu drei Ebenen, die etwas Übung verlangen, vor allem wenn das Headset im Ohr sitzt. Eine Nano-Beschichtung schützt das Headset vor Feuchtigkeit.

Tragegefühl

Die nur 9 Gramm des Headsets lassen es beim Tragen fast vergessen. Etwas unüblich und am Anfang gewöhnungsbedürftig ist ein Gummielement (austauschbar und in verschiedenen Größen in der Verpackung beiliegend), das über das Headset hinausragt und sich im Ohr so verklemmt, dass es sicher hält. Diese besondere In-Ear-Konstruktion ist hervorragend für Brillenträger geeignet.

Akku

Die verwendete Bluetooth Version 4.0 ist im Energieverbrauch sehr sparsam. Der verwendete Lithium-Polymer-Akku hält bei voller Ladung eine Gesprächszeit von knapp sechs Stunden durch. Wem dies nicht reicht, der kann mit der beiliegenden Ladestation die Sprechzeit auf bis zu ca. 15 Stunden verlängern. Im reinen Standby-Betrieb sind mehr als 7 Tage möglich. Außer der Lademöglichkeit über die Ladeschale mit Micro-USB Anschluss kann das Headset auch direkt über dieses Micro-USB Kabel geladen werden. Für den KFZ-Zigarettenanzünder liegt ein Adapter bei. Beim iPhone wird der Akkustand in der Statusleiste angezeigt. Sehr hilfreich ist auch die Information beim Einschalten des Headsets wobei dies die Akkulaufzeit und das verbundene Gerät nennt.
Ein leeres Headset braucht in der Ladeschale oder direkt angeschlossen, ca. 1,5 Stunden bis es vollgeladen ist.

Fazit

Plantronics bietet mit dem Voyager Edge ein Highend Bluetooth-Headset an. Mit den integrierten Profilen, wie A2DP ( Advanced Audio Distribution Profile) für die Übertragung von Musik, erfüllt Plantronics alle momentane Profilwünsche. Auch wenn die Qualität für Musikübertragung zu wünschen lässt, die Sprachqualität, durch das Herausfiltern der Nebengeräusche, ist hervorragend. Der Tragekomfort ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit spürt man es kaum mehr, sogar greift man manchmal ans Ohr ob es noch da ist. Gewöhnungsbedürftig ist auch die mehrfach Belegung der Tasten und deren Druckpunkt. Im Preisvergleich mit technisch ähnlichen Produkten lässt sich dies Plantronics teuer bezahlen. Die unverbindliche Preisempfehlung gibt der Hersteller mit 129,99 Euro an.

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