Höhere Nokia-Siemens-Networks-Sanierungskosten belasten Siemens

18.10.2007
MÜNCHEN (Dow Jones)--Der zusätzliche Sanierungsaufwand bei Nokia Siemens Networks (NSN) wird sich indirekt auch in den nächsten Quartalsergebnissen der Siemens AG niederschlagen. Das bestätigte eine Siemens-Sprecherin am Donnerstag ohne Details zu nennen. "Zu den konkreten Auswirkungen der Restrukturierungsaufwendungen auf unsere Quartalszahlen können wir uns nicht äußern", sagte sie und verwies auf den Quartalsausweis des DAX-Konzerns am 8. November.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Der zusätzliche Sanierungsaufwand bei Nokia Siemens Networks (NSN) wird sich indirekt auch in den nächsten Quartalsergebnissen der Siemens AG niederschlagen. Das bestätigte eine Siemens-Sprecherin am Donnerstag ohne Details zu nennen. "Zu den konkreten Auswirkungen der Restrukturierungsaufwendungen auf unsere Quartalszahlen können wir uns nicht äußern", sagte sie und verwies auf den Quartalsausweis des DAX-Konzerns am 8. November.

Siemens weist NSN in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns als Strategic Equity Investment unterhalb der operativen Bereiche aus. Die Anteile am Gemeinschaftsunternehmen NSN halten Siemens AG und Nokia Oy zu gleichen Teilen, wobei die Finnen die operative Führung des Telekomausrüsters haben.

Nokia erklärte am Mittag bei Vorlage ihrer Quartalsbilanz, dass bei NSN nun mit insgesamt rund 2 Mrd EUR Restrukturierungsaufwendungen gerechnet werde statt der ursprünglich geplanten 1,5 Mrd EUR. Zugleich sieht der finnische Konzern allerdings für NSN um 500 Mio EUR höhere jährliche Synergien, nämlich 2 Mrd EUR pro Jahr ab Ende 2008. Die höheren Restrukturierungskosten decken sich mit den gestiegenen Synergierwartungen.

Nokia will den Großteil der noch verbleibenden Restrukturierungskosten im vierten Quartal verbuchen. Bis zum Ende des dritten Quartals seien bereits 991 Mio EUR für die Sanierung aufgewendet worden.

Im dritten Quartal fiel bei NSN ein operativen Verlust von 120 Mio EUR an. Darin sind 86 Mio EUR Restrukturierungskosten und andere Einmalaufwendungen enthalten. Im zweiten Quartal lag der operative Verlust bei 1,3 Mrd EUR, wobei sich die Restrukturierungs- und Integrationsaufwendungen auf 905 Mio EUR beliefen. Siemens verbuchte für das zweite Quartal wie bekannt ein negatives Beteiligungsergebnis für NSN im Volumen von 371 Mio EUR.

Siemens habe keine kontinuierlichen Finanzierungsverpflichtungen, falls NSN künftig zusätzliche liquide Mittel benötigen sollte, erläuterte die Siemens-Sprecherin am Donnerstag.

Nokia kündigte beim Quartalsausweis außerdem an, das NSN-Produktportfolio müsse möglicherweise stärker angepasst werden, als bei der Gründung des Joint Ventures am 1. April gedacht. Siemens wollte diese Einschätzung nicht kommentieren.

Webseiten: http://www.siemens.com/ http://www.nokiasiemensnetworks.com/ -Von Alexander Becker, Dow Jones Newswires; +49 (0)89 - 5521 4030, industry.de@dowjones.com DJG/abe/rio

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