OpenStack als Basis für Helion

HP investiert eine Milliarde Dollar in die Cloud

Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.
Hewlett-Packard will in den kommenden zwei Jahren ein ganzes Set an Cloud-Produkten entwickeln und dafür eine Milliarde Dollar ausgeben. Im Mittelpunkt soll eine eigene Distribution der quelloffenen Cloud-Hosting-Software Open Stack stehen, die HP „Helion“ nennt.

Unter diesem Begriff will das Unternehmen außerdem das gesamte Portfolio an Cloud-Produkten konzernweit zusammenziehen, sagte der für Cloud Computing zuständige Senior Vice President Kerry Bailey. HP trägt schon seit längerem zum Open-Stack-Projekt bei und will nun eine kostenlose Community-Edition von Helion OpenStack herausbringen, die auf der im April veröffentlichten Version "Icehouse" basieren soll. Während diese Variante für Pilot- und Testumgebungen gedacht ist, soll in den nächsten Monaten eine kommerzielle Version für professionelle Ansprüche herauskommen, die mehr Features und professionellen Support mitbringen wird.

HP-Chefin Meg Whitman.
HP-Chefin Meg Whitman.
Foto: HP

Neben OpenStack wird HPs Helion-Welt auch eine eigene Variante von CloudFoundry enthalten, die "HP Helion Developer Platform" heißen soll. Dabei handelt es sich um eine quelloffene PaaS-Plattform (PaaS = Platform as a Service), die von VMware entwickelt wurde und heute von der VMware-Tochter Pivotal gemanagt wird.

Vorhandene Cloud-Angebote wie das "HP CloudSystem" oder die "Cloud Services Automation" sollen ebenso im Helion-Angebot aufgehen wie neu zu schaffende Beratungs- und Support-Angebote.

Laut HP wurde mit OpenStack ein Open-Source-Ansatz gewählt, weil große Kunden darauf gedrängt hätten und sich davon insbesondere in Hybrid-Cloud-Umgebungen Vorteile versprächen. Marktbeobachter äußerten sich sketisch zu diesem Cloud-Vorstoß. HP habe sich bislang auf das Private-Cloud-Segment konzentriert und hinke hinter Playern wie Amazon und Google hinterher. Diese Anbieter investierten in einem Quartal so viel wie HP in zwei Jahren, kritiserte etwa das "Wall Street Journal".

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