IBM kauft zwei Softwerker

07.08.2006

Rund 740 Millionen Dollar ist IBM der amerikanische Spezialist für Asset- und IT-Asset-Management, MRO Software, wert, für eine ungenannte Summe kommt auch der texanische SOA-Spezialist Webify Solutions (www.webifysolutions.com/company.html) zur Softwaresparte von Big Blue. Beide Übernahmen sollen die hauseigene Serviceabteilung "IBM Global Services" (IGS) und ihr SOA-Angebot (Service-oriented architecture), das auch Partnern zur Verfügung steht, stärken. IBM erklärte, die Übernahme von MRO werde im vierten Quartal dieses Jahres abgeschlossen sein; die rund 900 Mitarbeiter sollen in die Softwaresparte Tivoli eingegliedert werden. Die rund 120 Mitarbeiter von Webify Solutions werden in die Websphere-Sparte gehen.

Damit hat die Softwaresparte von IBM, die profitabelste des IT-Riesen, den zehnten Zukauf binnen eines Jahres gemacht. Die Strategie IBMs, vor allem mit Services und umfassender Software Geld zu verdienen, wird mit den beiden Zukäufen deutlich unterstrichen. MRO, das hierzulande mit einer eigenen Niederlassung und 20 Mitarbeitern vertreten ist, bietet Software für Asset-Management sowie IT-Asset- und IT-Service-Management an. Großunternehmen wie BP, Exxon Mobil, General Motors, Ford und andere mehr, planen und verwalten damit ihre Fabriken, Gebäude und Anlagen über den gesamten Zyklus. Die IT-gestützte Integration dieser Besitztümer und der damit einhergehenden Beschaffungs- und Verwaltungsprozesse in einer einheitlichen Softwarearchitektur werden derzeit unter dem Begriff SOA gehandelt.

Webify Solutions bietet Software zur plattformübergreifenden Integration vorhandener Anwendungen an. Es adressiert mit den "Composite Business Services" vor allem Unternehmen aus den Bereichen Gesundheitswesen und Versicherungen. Die "Webify Industry Fabric" stellt eine Plattform für das Management von Geschäftsprozessen, Anwendungen und der Integration von Kundenapplikationen dar. Sie soll auch für Telekommunikationsanbieter entwickelt werden.

Wolfgang Leierseder

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