IG Metall denkt an Warnstreiks ab Ende kommender Woche

20.04.2007

HANNOVER (Dow Jones)--In der Metallbranche drohen ab Ende kommender Woche Warnstreiks. Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, zeigte sich am Freitag auf der Hannover Messe skeptisch, dass es noch vor Ablauf der Friedenspflicht zu einem Tarifabschluss kommen wird. Angesichts der Erfahrungen mit der Arbeitgeberseite in der Vergangenheit müsse man die Möglichkeit von Warnstreiks einkalkulieren, sagte Peters. Besondere Schwerpunkte für Warnstreiks werde es nicht geben. Ein entsprechender Aufruf wird laut Peters dann für alle Bezirke gleichermaßen gelten.

Derzeit werde "zweigleisig" an einer Verhandlungslösung und an Warnstreiks gearbeitet, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Hartmut Meine mit Blick auf die bundesweit letzte Verhandlungsrunde vor Ablauf der Friedenspflicht am nächsten Freitag in Hannover. Sollten die Arbeitgeber kein verbessertes Angebot auf den Tisch legen, werde es Warnstreiks auf ganzer Ebene geben, sagte Meine. Dabei werde man "nicht kleckern, sondern klotzen". Angesichts der hohen derzeitigen Auslastung der Unternehmen träfen Warnstreiks die Unternehmer empfindlich.

Peters forderte, die Beschäftigten angemessen an den Unternehmenserfolgen zu beteiligen. Wenn es jetzt nicht gelinge, die stabile wirtschaftliche Entwicklung durch eine nachhaltige Stärkung der Binnennachfrage abzusichern, drohten wieder Einbrüche.

Die Metallarbeitgeber bieten bisher eine Lohnsteigerung von 2,5% und eine Einmalzahlung von 0,5% an, die nur für dieses Jahr gezahlt werden soll. Die Gewerkschaft fordert 6,5% mehr Lohn.

Webseite: www.igmetall.de

DJG/hab

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