IG Metall fürchtet lange Flaute bei Siemens - Euro am Sonntag

31.07.2009
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Gewerkschaft IG Metall stellt sich auf eine lange Flaute beim Industriekonzern Siemens ein. "Wir können nicht ausschließen, dass der Auftragseingang bei Siemens auf drei oder vier Jahre hinaus sehr schwach ausfällt", sagte der Siemens-Aufsichtsrat und Beauftragte der IG Metall für den Konzern, Dieter Scheitor, "Euro am Sonntag". In der Gewerkschaft wachse die Sorge, nach Ablauf des vereinbarten Kündigungsverzichts im September 2010 harte Auseinandersetzungen mit dem Management um den Erhalt der Arbeitsplätze zu führen.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Gewerkschaft IG Metall stellt sich auf eine lange Flaute beim Industriekonzern Siemens ein. "Wir können nicht ausschließen, dass der Auftragseingang bei Siemens auf drei oder vier Jahre hinaus sehr schwach ausfällt", sagte der Siemens-Aufsichtsrat und Beauftragte der IG Metall für den Konzern, Dieter Scheitor, "Euro am Sonntag". In der Gewerkschaft wachse die Sorge, nach Ablauf des vereinbarten Kündigungsverzichts im September 2010 harte Auseinandersetzungen mit dem Management um den Erhalt der Arbeitsplätze zu führen.

"Wir werden uns nachdrücklich für den Erhalt aller Jobs bei Siemens einsetzen. Arbeitszeitverkürzungen verbunden mit einem Lohnausgleich, der die Existenz der Mitarbeiter sichert, wären hierfür ein geeignetes Mittel", sagte das Mitglied der Vorstandsverwaltung der IG Metall in Frankfurt laut Vorabbericht des Blatts. Um die Folgen der Rezession zu mildern, forderte der Gewerkschafter die Politik auf, auch eine Verlängerung der maximalen Dauer der Kurzarbeit über die bestehende 24-Monats-Grenze hinaus in Betracht zu ziehen.

"Man muss vielleicht auch über fünf Jahre Kurzarbeit nachdenken, das darf kein Tabu sein. Hier ist die Politik gefordert", zitiert "Euro am Sonntag" Scheitor.

Die Siemens AG hatte am Donnerstag angekündigt, im laufenden Quartal zusätzlich zu dem im Jahr 2008 beschlossenen Jobabbau von rund 17.000 Beschäftigten weitere 1.600 Stellen zu streichen. Im zweiten Quartal war der Auftragseingang des Münchener DAX-Konzerns über alle Sparten hinweg um fast ein Drittel eingebrochen.

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