IG Metall: ThyssenKrupp beteiligt sich mit 20% an SIAG Nordseewerke

02.10.2009
HANNOVER (Dow Jones)--Die Schiffbausparte des Industriekonzerns ThyssenKrupp wird an der Fertigung am Standort Emden weiter beteiligt bleiben. Wie die IG Metall Küste am Freitagabend im Anschluss an die Unterzeichnung eines Zukunftsvertrags für die Nordseewerke in Emden mitteilte, hat sich ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) bereit erklärt, eine Minderheitsbeteiligung von 20% an der SIAG Nordseewerke GmbH einzugehen.

HANNOVER (Dow Jones)--Die Schiffbausparte des Industriekonzerns ThyssenKrupp wird an der Fertigung am Standort Emden weiter beteiligt bleiben. Wie die IG Metall Küste am Freitagabend im Anschluss an die Unterzeichnung eines Zukunftsvertrags für die Nordseewerke in Emden mitteilte, hat sich ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) bereit erklärt, eine Minderheitsbeteiligung von 20% an der SIAG Nordseewerke GmbH einzugehen.

In dem Zukunftsvertrag zwischen IG Metall, Betriebsrat, Landesregierung, SIAG Schaaf und TKMS hätten die Parteien zugesichert, dass die "grundsätzliche Fähigkeit zur Ausrüstung, Engineering und Reparatur von Überwasserschiffen am Standort Emden" erhalten werden soll, hieß es von der IG Metall Küste weiter. Damit werde das endgültige Aus für den Schiffbau in Emden verhindert.

"Mit der Verteilung der Arbeitspakete für die Fregatten F 125 wird sich der Aufsichtsrat in einem Jahr erneut befassen. Auch neue Schiffbauaufträge für den Standort Emden schließt die Geschäftsleitung nicht aus", erklärte Heino Bade, Schiffbau-Experte der IG Metall Küste und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) AG.

Darüber hinaus soll den weiteren Angaben zufolge ein Integrationsbeirat gegründet werden, in dem Vertreter aller Beteiligten unter dem Vorsitz der Landesregierung den Strukturwandel begleiten und überwachen.

TKMS hatte sich Anfang September entschieden, den zivilen Schiffbau in Emden an die SIAG Schaaf Industrie AG zu veräußern. Diesem Vorhaben hatte der Aufsichtsrat der Sparte am Montag zugestimmt. SIAG will an dem Standort künftig Komponenten für Windkraftanlagen herstellen und mehr als die Hälfte der Beschäftigten übernehmen.

Damals hatte es geheißen, dass ThyssenKrupp in Emden nur noch in den Bereichen Konstruktion und Reparatur tätig sein wolle. Diese Entscheidung war auf Arbeitnehmerseite auf heftige Kritik gestoßen. Diese warfen TKMS vor, den zivilen Schiffbau aufzugeben und zum reinen Rüstungskonzern zu werden.

Webseiten: www.igmetall-kueste.de www.thyssenkrupp-marinesystems.de DJG/brb

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