Immer mehr IT - immer weniger produktive Mitarbeiter?

06.09.2006
In deutschen Betrieben verschwendet jeder Mitarbeiter im Schnitt 32,5 Tage pro Jahr mit Tätigkeiten, die dem Unternehmen nichts bringen.

Daraus lässt sich ein Gesamtschaden von mehr als 170 Milliarden Euro pro Jahr für die deutsche Wirtschaft ableiten - was knapp acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Das ist ein Ergebnis der sechsten Produktivitätsstudie der US-amerikanischen Unternehmensberatung Proudfood Consulting.

Zwar stellt die Untersuchung leichte Fortschritte gegenüber den Vorjahren fest, aber nach wie vor würden durch zu viel Verwaltung, Doppelarbeit und endlose Konferenzen Milliarden verschwendet. Nach Analysen von Proudfoot sei es daher verwunderlich, dass sich nur ein Viertel der Führungskräfte als Ziel die Steigerung der Arbeitsproduktivität gesetzt habe.

"Die Unternehmensführung muss die treibende Kraft sein", fordert Proudfoot-Chef Luiz Carvalho. Zur Effizienzsteigerung beitragen könnten Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnik, sofern solche Programme mit geeigneten Mitarbeitern sowie den gebotenen Verhaltens- und Organisationsveränderungen umgesetzt würden.

"Aus unserer Umfrage wissen wir, dass viele Unternehmen diese Tatsache erst noch akzeptieren müssen. Ironischerweise steht in den Betrieben mehr Kommunikationstechnik als je zuvor zur Verfügung. Vielleicht ist es an der Zeit, die Technik zuweilen zugunsten persönlicher Gespräche zu vernachlässigen", empfiehlt Carvalho. (hk)

Zur Startseite