Stimme aus dem Markt

"In zwei Jahren spricht kein Mensch mehr von 4:3-Monitoren"

21.01.2008
Oliver Ahrens war lange Zeit Deutschland-Chef und ist nun Director Display Products bei Acer EMEA.
Oliver Ahrens war lange Zeit Deutschland-Chef und ist nun Director Display Products bei Acer EMEA.

Mit neuen LCD-Panel-Größen will die Industrie den Monitormarkt am Leben erhalten. Ist ab 24 Zoll nicht langsam Schluss?

Ahrens: Für den Desktop wird es bei mehr als 24 Zoll wirklich sehr speziell. Durch das Replacement von der Röhre zu TFT-LCD und größeren Bilddiagonalen ist die Monitorbranche sehr verwöhnt, wird sich aber 2008 mit Wachstumsraten im kleinen einstelligen Bereich zufrieden geben müssen, zumal LCD-Geräte eine sehr lange Lebensdauer haben. Allerdings finden wir Formate wie 16 Zoll Wide (15,6"), 21 Zoll Wide (21,6") oder auch neue Auflösungen wie 1080p schon spannend, weil sie einen vorhandenen Bedarf wie beispielsweise den günstigen Zweitmonitor am Arbeitsplatz oder das klassische 19-Zoll-Replacement-Segment bedienen.

Widescreen hat 2007 zwar im Consumer-Segment eingeschlagen, die meisten Unternehmen lassen sich aber noch Zeit. Wie lange noch?

Ahrens: Die ersten Unternehmen haben schon große 22-Zoll-Wide-Projekte gestartet. Die Frage ist aber nicht so sehr, wann die Unternehmen umstellen, sondern wann die Panel-Industrie den Hahn für 19-Zoll-Square zudreht. In zwei Jahren spricht kein Mensch mehr von 4:3-Monitoren.

Wie werden sich 2008 die Preise entwickeln?

Ahrens: Das ist schwer zu sagen. Wir glauben nicht, dass es noch mal eine Preis-Rallye von April bis November geben wird. Die Preise werden aus unserer Sicht bis in den Sommer moderat sinken und Anfang Q3 wieder anziehen.

KH

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