1. Quartal des GJ

Infineon macht Verluste

06.02.2009

Der negative Trend der vergangenen Monate wurde auch durch die höhere Nachfrage nach Klein- und Mittelklasse-Automobilen verstärkt, wie Bauer während einer Telefonkonferenz sagte. Hintergrund sei der kleinere Elektronikanteil bei diesen Fahrzeuggruppen. Infineon liefert Chips für die Automobil- und die Telekommunikationsbranche.

Belastet wurde Infineon im Quartal auch von 195 Millionen Euro für Rückstellungen und Wertberichtigungen nach dem Insolvenzantrag der Tochter Qimonda. Infolge des Insolvenzantrags von Qimonda könne Infineon "einer Reihe von erheblichen Verbindlichkeiten" im Zusammenhang mit dem Qimonda-Geschäft ausgesetzt sein, hieß es zur Begründung. Es gebe keine Sicherheit, dass diese Summe ausreicht, um allen Verpflichtungen nachzukommen. Möglichen Zahlungsverpflichtungen, die dem Unternehmen gegebenenfalls entstehen könnten, würden - wenn überhaupt - zum größten Teil in Zeiträumen nach dem Geschäftsjahr fällig.

"Trotz der extrem schwierigen Marktlage sind die Ergebnisse unseres ersten Quartals relativ stabil, was in erster Linie auf die sehr guten Fortschritte zurückzuführen ist, die wir mit unserem IFX10+ Programm erzielen", sagte Vorstandssprecher Bauer. So seien mit dem Kostensenkungsprogramms im ersten Quartal bei den Betriebskosten im Vergleich zum Vorquartal rund 45 Millionen Euro eingespart worden.

Infineon will die Kosten nun mit jährlich 600 Millionen Euro noch stärker drücken als bislang angekündigt. Die Einsparungen sollen mit 200 Millionen Euro bei den Betriebskosten und mit 400 Millionen Euro bei den Fertigungskosten entstehen. Mit dem Schritt sollen unter anderem die Auswirkungen des geringeren Produktionsniveaus auf die Kosten teilweise ausgeglichen werden. Erst im Dezember hatte das Unternehmen mitgeteilt, insgesamt mindestens 250 Millionen Euro jährlich einsparen zu wollen.

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