50 Prozent mehr Akkulaufzeit, doppelte Grafikleistung

Intel startet mobile Core-CPUs der 4. Generation

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Iris-Grafik verdoppelt Performance

Den mobilen Haswell-Prozessoren spendiert Intel die neue integrierte Grafik-Engine "Iris". Wie schon bei den Ivy-Bridge-basierenden CPUs sitzen auch bei den Haswell-Modellen die CPU und die Grafik auf einem gemeinsamen Siliziumplättchen. Die Vielfalt der neuen Grafik-Engines ist allerdings etwas verwirrend. Während es bei den Ivy-Bridge-CPUs die HD Graphics 2500 und 4000 gibt, warten die Haswell-Prozessoren mit diversen Varianten auf: Iris Graphics 5100, Iris Pro Graphics 5200, HD Graphics 4200 / 4400 / 4600 und HD Graphics 5000.

Die Grafik-Engines warten mit unterschiedlicher Performance auf, eine höhere Modellnummer bedeutet auch mehr Leistung. Unverständlich ist, warum der Markenname "Iris" nur in der 5100er und 5200er Variante Verwendung findet. Die mit unterschiedlicher Anzahl an Ausführungseinheiten ausgestatteten Grafik-Engines finden bei Intel je nach TDP-Einstufung der CPU Einsatz. So wandert die Iris 5100 in Core-Prozessoren mit 28 Watt TDP, die HD Graphics 5000 ist 15-Watt-TDP-CPUs vorbehalten.

Mit Iris will Intel in Ultrabooks die doppelte Grafik-Performance im Vergleich zu den Core Prozessoren der dritten Generation (Ivy Bridge) ermöglichen. Als Vergleich dient Intel ein Core i7-3687U (17 Watt TDP) mit den neuen Core i7-4650U (15 Watt TDP) sowie dem Core i7-4558U (28 Watt TDP):

3D-Performance: Ivy Bridge vs. Haswell

Prozessor / Grafik

3DMark06 1.2.0

3DMark Vantage 1.2.0 (Graphics)

3Dmark11 (Graphics)

Core i7-3687U / HD Graphics 4000

5786 Punkte / Basis

3256 Punkte / Basis

623 Punkte / Basis

Core i7-4650U / HD Graphics 5000

6823 Punkte / +18 %

4026 Punkte / +24 %

952 Punkte / +53 %

Core i7-4558U / Iris Graphics 5100

8359 Punkte / +44 %

5553 Punkte / +71 %

1396 Punkte / +124 %

Während beim älteren 3DMark06 Iris 5100 nur 44 Prozent mehr 3D-Performance gegenüber der HD Graphics 4000 bietet, wird dem modernen 3Dmark11 124 Prozent mehr Leistung entlockt. Intel hat der Iris-Grafik und der HD Graphics 5000 mit 40 Cores die doppelte Anzahl im Vergleich zur HD Graphics 4600 spendiert - die Angaben beruhen allerdings auf nicht von Intel bestätigten Aussagen. Die HD Graphics 4000 der Ivy-Bridge-CPUs muss mit 16 Kernen auskommen. Bei der Iris Pro Graphics 5200 verwendet Intel für zusätzliche Performance ein sogenanntes On-Package eDRAM. Auf dem Chip-Gehäuse befindet sich dedizierter Grafikspeicher. Für Intels neue 1-Chip-BGA-Lösung, bei der sich der Prozessor plus Chipsatz auf einer Platine befinden, gibt es die eDRAM-Technologie allerdings nicht.

Mit seinen neuen Grafik-Engines unterstützt Intel auch die aktuellen APIs DirectX11.1, OpenCL 1.2 sowie OpenGL 4.0. Mit den Haswell-Prozessoren unterstützt Intel auch drei Displays simultan - neben dem Notebook-Bildschirm noch zwei externe Displays via Display Port (Daisy Chaining) und/oder HDMI. Die Auflösung der Bildschirme darf bis zu 4096 x 2304 Pixel betragen.

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