INTERVIEW/Krones will 2011 "in jeder Beziehung" wachsen

28.07.2010
Von Nico Schmidt DOW JONES NEWSWIRES

Von Nico Schmidt DOW JONES NEWSWIRES

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Anlagenbauer Krones will nach überstandener Krise im kommenden Jahr auf allen Ebenen wachsen. Zwar sei es noch zu früh, konkrete Erwartungen für 2011 zu beziffern, sagte Finanzvorstand Hans-Jürgen Thaus am Mittwoch in einem Interview mit Dow Jones Newswires. Sollte sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld aber nicht eintrüben, sei in "jeder Beziehung" - also bei Auftragseingang, Umsatz und Gewinn - mit Zuwächsen im Vergleich zum Jahr 2010 zu rechnen. Gegen Jahresende könne man wahrscheinlich konkreter werden.

Wie hoch der Nettogewinn in diesem Jahr ausfallen könnte, wollte der Manager nicht sagen. Die mögliche Höhe habe man bislang "bewusst offen gelassen". Die Umsatzprognose für 2010 könnte der MDAX-Konzern indes zumindest leicht übertreffen: Es bestehe durchaus die Chance, das Umsatzniveau aus dem Jahr 2007 von knapp 2,16 Mrd EUR in diesem Jahr wieder zu erreichen, erklärte Thaus.

Am Morgen stellte der Getränkeabfüllanlagenhersteller aus dem bayerischen Neutraubling bei Vorlage der Halbjahreszahlen ein Umsatzwachstum in der Spanne von 10% bis 15% auf 2,1 Mrd bis 2,15 Mrd EUR in Aussicht. Zu Jahresbeginn war noch ein Plus von 5% bis maximal 15% für möglich gehalten worden.

Dass in der Oberpalz in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben werden, dürfte auch die Aktionäre freuen: "Für 2010 werden wir mit Sicherheit wieder eine Dividendausschüttung vorschlagen", sagte Thaus im Interview. Die Ausschüttungspolitik von Krones verfolge das Ziel, stets 20% bis 25% des Nettogewinns an die Aktionäre weiterzugeben.

Zu schaffen macht Krones weiterhin die durch die Wirtschaftskrise geschwächte Erlösqualität. "Es ist sehr schwer, die Preise wieder auf das Vorkrisenniveau zu heben. Aktuell ist die Erlösqualität absolut unbefriedigend und nur marginal besser als 2009", erklärte Thaus. Nach Aussage des Managers ist nicht davon auszugehen, dass in nächster Zeit das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden kann.

Webseite: www.krones.de -Von Nico Schmidt, Dow Jones Newswires; +49 - (0)69 29725 114, nico.schmidt@dowjones.com DJG/ncs/brb

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