IPO/Versatel-Börsengang überzeichnet - Kreise

25.04.2007

Von Stefan Mechnig und Rüdiger Schoß

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Zwei Tage vor dem Börsengang der Versatel AG hat die Nachfrage nach den Aktien des Telekomanbieters laut Finanzkreisen das Angebot überstiegen. Das Orderbuch sei "komfortabel überzeichnet", erfuhr die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires am Mittwoch von einer informierten Person. Die Nachfrage habe sich stetig entwickelt, hieß es weiter.

Aus mit der Materie vertrauten Bankenkreisen war ergänzend zu vernehmen, dass ausländische Anleger zwar orderten, sich aber "preissensitiv" zeigten. Der Eindruck, der Ausgabekurs der neuen Aktien werde bestenfalls am unteren Ende der Preisspanne liegen, habe sich in den vergangenen Tagen verfestigt, sagte eine informierte Person aus diesem Umfeld. Weder von den emissionsbegleitenden Konsortialbanken noch von Versatel war eine Stellungnahme zu erhalten.

Die Versatel-Papiere werden seit Freitag voriger Woche zu einem Preis zwischen 29 und 36 EUR angeboten. Am (morgigen) Donnerstag sollte der endgültige Kaufpreis bekannt gegeben werden, für Freitag war die Handelsaufnahme vorgesehen.

Das vorbörsliche Geschäft schien jedoch eingeschlafen: Am Graumarkt wurden die Titel unverändert im unteren bis mittleren Bereich der Range gehandelt. Das Handelshaus Lang & Schwarz stellte als Geld- und Briefkurs weiterhin 31 zu 33 EUR fest, während die DKM Wertpapierhandelsbank die Papiere abermals mit 32 EUR zu 35 EUR taxte. In der vergangenen Woche hatten sich bereits mehrere Frankfurter Fondsmanager kritisch zu den Preisvorstellungen des Unternehmens geäußert.

Offen nicht interessiert zeigte sich MB Fund Advisory in Frankfurt. "Wir zeichnen definitiv nicht", sagte Fondsmanager Thilo Müller. Die Versatel-Aktie passe nicht zu der konservativen Anlagepolitik seines Hauses. "Der Wettbewerb ist hart in der Branche. Ich möchte deshalb erst, dass die Firma den Beweis antritt, dass sie ihre selbst gesetzten Ziele erreicht", sagte Müller.

Webseite: http://www.versatel.de

-Von Stefan Mechnig und Rüdiger Schoß, Dow Jones Newswires,

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