Spiceworks-Umfrage

IT-Budgets fließen 2015 vor allem in neue Hardware

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Spiceworks hat IT-Verantwortliche in nordamerikanischen und europäischen Unternehmen zu ihren Budgets für 2015 befragt.

Die über 600 befragten IT-Manager können einer Mitteilung von Spiceworks zufolge in diesem Jahr durchschnittlich 291.062 Dollar für IT-Produkte und -Services auszugeben. Nur 33 Prozent erwarten, dass ihre Budgets gegenüber 2014 steigen; lediglich ein Viertel der Befragten erwartet, dass ihre Firmen zusätzliches IT-Personal einstellen. Trotz erneut knapper Ressourcen muss ein großer Teil der IT-Profis 2015 veraltete Hard- und Software austauschen - unter anderem, weil die installierte Software in Kürze nicht mehr unterstützt wird.

"Angesichts veralteter Hardware und dem bevorstehenden Support-Ende bei Windows Server 2003 müssen IT-Verantwortliche in diesem Jahr besonders kreativ mit ihren verfügbaren Ressourcen umgehen und sich auf Technologien konzentrieren, die die Produktivität der Mitarbeiter erhöhen und ihr Unternehmen voranbringen", kommentiert Spiceworks Marketing-Chef Sanjay Castelino.

Laut dem "2015 IT Budget Report" von Spiceworks ist der auslaufende Support für Unternehmen einer der wichtigsten Gründe, heuer in neue Hardware, Software und Dienstleistungen zu investieren: 67 Prozent der Befragten bezeichneten dieses Thema als treibende Kraft für Neuanschaffungen. Mehr als die Hälfte der Desktop-PCs und Notebooks in den befragten Unternehmen sind über vier Jahre alt, 20 Prozent sogar älter als sieben Jahre. Ein noch größeres Problem für viele IT-Abteilungen dürfte aber das für Mitte Juli 2015 angesetzte Support-Ende von Windows Server 2003 sein, den 65 Prozent der Unternehmen im Spiceworks-Netzwerk noch in mindestens einer Instanz betreiben.

Weitere Ergebnisse der Spiceworks-Umfrage:

  • 41 Prozent ihres IT-Budgets wollen die IT-Verantwortlichen in diesem Jahr für neue Hardware wie Desktop-PCs, Laptops sowie Netz- und Server-Lösungen ausgeben.

  • Dabei investieren sie durchschnittlich 20 Prozent ihres Hardware-Budgets in neue Desktop-PCs, auf Server entfallen 19 Prozent und auf Laptops 15 Prozent der Hardware-Ausgaben. Weitere zehn Prozent wollen die IT-Experten für Netzwerkkomponenten, acht Prozent für externen Speicher und sieben Prozent für Tablets und andere mobile Geräte ausgeben.

  • 33 Prozent ihres Budgets für 2015 wollen die IT-Verantwortlichen in Software-Projekte investieren.

  • Dabei entfallen im Schnitt 17 Prozent des Software-Budgets auf Betriebssysteme, 16 Prozent auf Produktivitätslösungen, 14 Prozent auf Virtualisierung, elf Prozent auf Backup- und Disaster-Recovery-Systeme, zehn Prozent auf Datenbanken, neun Prozent auf CRM/ERP und acht Prozent auf Security-Lösungen.

  • Bei den für 2015 geplanten Neuanschaffungen geht es zu 24 Prozent um Virtualisierung. Bei 23 Prozent sollen die neuen Betriebssysteme Installationen ablösen, deren Support ausläuft, dicht gefolgt von Backup/Disaster Recovery mit 22 Prozent. Bei den meisten Software-Investitionen handelt es sich daher auch um wiederkehrende Ausgaben.

  • Auf gehostete und Cloud-Lösungen verwenden die IT-Verantwortlichen laut Umfrage zwölf Prozent ihres Budgets für 2015. 18 Prozent dieser Ausgaben entfallen auf E-Mail-Hosting, 16 Prozent auf Web-Hosting, 13 Prozent auf Online-Backup- und Recovery-Services, sieben Prozent auf Application-Hosting und sechs Prozent auf branchenspezifische Anwendungen.

  • Bei den Plänen für den Einsatz neuer Cloud-Lösungen steht das Thema Online-Backup/-Recovery an erster Stelle, dicht gefolgt von Produktivitätslösungen.

  • Für Managed Services wollen die IT-Verantwortlichen in diesem Jahr zehn Prozent ihres Budgets ausgeben.

  • 19 Prozent des für solche Projekte bereitgestellten Budgets entfallen auf IT-Services, 16 Prozent auf Managed-Services-Beratung, 16 Prozent auf Connectivity und Bandbreite, 14 Prozent auf Hosting, zehn Prozent auf den Bereich Speicher/Backup/Archivierung sowie neun Prozent auf E-Mail und Collaboration.

  • Unter IT-Profis, die für das laufende Jahr neue Managed Services einführen wollen, steht das Thema Speicher/Backup/Archivierung mit 14 Prozent der Gesamtausgaben an erster Stelle. Das Gros der wiederkehrenden Investitionen in Managed Services ist im Bereich Connectivity/Bandbreite zu erwarten.

An der im Herbst 2014 erhobenen Umfrage beteiligten sich nach Angaben von Spiceworks mehr als 600 IT-Verantwortliche aus Nordamerika und EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika), unterschiedlichsten Firmengrößen von kleinen und mittleren Unternehmen bis hin zu Konzernen sowie verschiedenen Branchen wie verarbeitende Industrie, Gesundheitswesen, Bildung und Erziehung, Behörden sowie IT-Serviceanbieter und Finanzdienstleister.

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