Kein Ausstieg aus der IT

13.11.2006
Nach dem Ausstieg aus dem Monitorgeschäft fragten sich viele Marktteilnehmer, ob Sony nun komplett dem IT-Bereich den Rücken kehre. Das sei nicht der Fall, bekräftigten die Sony-Manager Manfred Gerdes und Oliver Kaltner gegenüber ChannelPartner.

Von Damian Sicking

Die Entscheidung, aus dem Monitormarkt auszusteigen, war auch aus der Sicht von Manfred Gerdes richtig. "Der Anteil des Monitorumsatzes an unserem Gesamtumsatz in Deutschland war marginal", sagt der Chef von Sony Deutschland gegenüber ChannelPartner. Die Aufgabe des Monitorgeschäfts bedeutet aber nicht den kompletten Ausstieg aus dem IT-Markt. "Vaio ist für uns strategisch. Das Wachstum hier in Deutschland ist exorbitant. Das Thema Vaio ist auch international für Sony extrem wichtig. Das werden wir nicht aufgeben."

Vaio-Notebooks bei Händlern beliebt

In der Tat läuft das Geschäft mit den Vaio-Notebooks sehr gut. Das Unternehmen konnte im Laufe des Jahres seinen Absatz in Deutschland kräftig steigern und deutlich Marktanteile hinzugewinnen. Die Geräte schneiden in den Tests gut ab. Bei den Händlern sind die Produkte auch wegen ihrer vergleichsweise guten Marge beliebt.

Neben dem Ausstieg aus dem Monitormarkt hatte in den vergangenen Wochen die Ankündigung von Sony-Chef Gerdes für Diskussionen gesorgt, die Geschäftsbeziehung zu Distributoren und Großhändlern zu überdenken. Wesentlicher Grund: Sie stören die Beziehung vor allem zu den großen Kooperationen. Die mit diesen vereinbarten Businesspläne basieren darauf, dass die Kooperationsmitglieder die Sony-Produkte in der Zentrale kaufen und damit Umsätze generieren. Wenn sie dann - zu günstigeren Konditionen - bei der Distribution kaufen, geht die Rechnung nicht mehr auf. Gerdes: "Es gibt Spielregeln. Wer die nicht einhält, der spielt nicht mehr mit." Konkret will er erreichen, dass bestimmte Händler und Händlergruppen für die (IT-)Distributoren tabu sind. Oliver Kaltner, Marketingdirektor Consumer Electronics und IT bei Sony, sagt: "Es geht darum, dass wir wissen wollen, wohin unsere Ware geht. Wir wollen die Vermarktung der Ware besser unter Kontrolle haben." Die Gespräche und Verhandlungen mit den Distributoren und Großhändlern laufen noch.

Zur Startseite