Kuka-Großaktionär Grenzebach stockt wieder auf

28.09.2010
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Kuka-Großaktionär Grenzebach hat seine durch die Kapitalerhöhung im Sommer verwässerte Beteiligung an dem Roboter- und Anlagenbauer wieder aufgestockt. Der schwäbische Mittelständler habe einen Anteil der Aktien des US-Investors Guy Wyser-Pratte übernommen, teilte der Augsburger SDAX-Konzern am Dienstag mit. Ein Sprecher ergänzte, Grenzebach stehe trotzdem unter der 30-Prozent-Marke, über der ein Übernahmeangebot fällig werden würde.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Kuka-Großaktionär Grenzebach hat seine durch die Kapitalerhöhung im Sommer verwässerte Beteiligung an dem Roboter- und Anlagenbauer wieder aufgestockt. Der schwäbische Mittelständler habe einen Anteil der Aktien des US-Investors Guy Wyser-Pratte übernommen, teilte der Augsburger SDAX-Konzern am Dienstag mit. Ein Sprecher ergänzte, Grenzebach stehe trotzdem unter der 30-Prozent-Marke, über der ein Übernahmeangebot fällig werden würde.

Laut Kuka-Angaben hat Wyser-Pratte seine Beteiligung auf 4,74% von zuvor 7,75% reduziert und will diese Quote nun auf absehbare Zeit konstant halten. "Ein bedeutender Anteil der abgegebenen Aktien" sei von Grenzebach übernommen worden. Wo genau die Beteiligung der Schwaben nun steht, sagte der Kuka-Sprecher nicht. Da allerdings keine Pflichtmitteilung nötig wurde, muss sie bei unter 30% liegen.

Im Juni hatte Kuka im Zuge der Refinanzierung zum zweiten Mal binnen eines Jahres das Kapital erhöht. Großaktionär Grenzebach zog nur teilweise mit, so dass die Beteiligung von 29,22% auf zuletzt 25,18% schrumpfte.

Grenzebach war Ende 2008 bei Kuka eingestiegen und hatte die Beteiligung sukzessive auf knapp 30% ausgebaut. Bereits kurz nach der Ankündigung der Anteilsaufstockung kam es zu ersten Differenzen: Grenzebach pochte auf zwei Sitze im Kuka-Aufsichtsrat, die Augsburger fühlten sich davon überrumpelt und wollten dem lange ersehnten Ankerakionär eigentlich nicht so viel Spielraum zur operativen Einflussnahme einräumen.

Letztlich brachte der Großaktionär vor etwa einem Jahr das damalige Top-Management zu Fall und installierte den eigenen Berater Till Reuter an der Konzernspitze. Reuter, der eigentlich nur eine Übergangslösung sein sollte, wurde Ende April bis Ende 2013 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt.

Webseite: www.kuka.com - Von Nico Schmidt, Dow Jones Newswires, +49 - (0)69 29 725 114; nico.schmidt@dowjones.com DJG/ncs/brb

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