Kuka setzt 2008 auch durch Zukäufe auf weiteres Wachstum

07.02.2008
Von Dorothee Tschampa DOW JONES NEWSWIRES

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AUGSBURG (Dow Jones)--Die Kuka AG will nach dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2007 auch im laufenden Jahr weiter wachsen. Für 2008 wird ein Umsatz oberhalb von 1,340 Mrd EUR sowie ein EBIT von mindestens 76,5 Mio EUR angestrebt.

Für das vergangene Jahr hatte der Roboter- und Anlagenhersteller am Donnerstag einen um 10,5% gestiegenen Umsatz auf 1,286 (1,165) Mrd EUR gemeldet. In der Geschäftssparte Robotics stiegen die Umsatzerlöse um 10,6%, im Bereich Systems um 8,1%. Damit wurden die mittelfristigen jährlichen Wachstumsziele von 10% bei den Robotern und 5% bei Systems übertroffen.

"Für uns liegen die Ergebnisse über den Erwartungen", sagte der Vorstandsvorsitzende Gerhard Wiedemann auf einer Telefonkonferenz am Donnerstag. Das operative Ergebnis sei höher als erwartet ausgefallen. Das EBIT kletterte auf 70,4 (16,7) Mio EUR. Darin sind nach Unternehmensangaben Sondererträge aus dem Verkauf von Grundstücken von saldiert rund 7 Mio EUR enthalten.

Der Auftragsbestand zum 31.12. von 528,8 (496,5) Mio EUR biete eine "gute Basis für 2008", sagte der Manager. Im zweiten Halbjahr 2008 kann nach Angaben der Unternehmensführung mit Zukäufen gerechnet werden. Nach einer mehrjährigen Phase mit teilweise hohen Verlusten hatte Kuka 2007 die Verschuldung unter anderem durch den Verkauf der Verpackungssparte vollständig abgebaut und eine Nettoliquidität von 163,1 Mio EUR aufgebaut. Die Eigenkapitalquote wird mit rund 26% angegeben.

Die mittelfristigen Steigerungsraten wurden für das laufende Jahr bekräftigt. Die Rücknahme des Wachstumsziels für 2008 im Bereich Systems auf 4% sei auf einen buchhalterischen Effekt zurückzuführen. Beim Betreibermodell KTPO mit Chrysler erfolge der Materialeinkauf nun vom Automobilhersteller selbst. Dieser Effekt habe sich schon im vierten Quartal 2007 im Umfang von rund 20 Mio EUR niedergeschlagen.

Für das laufende Geschäftsjahr strebt der MDAX-Konzern eine operative EBIT-Marge von 5,5% an. 2009 soll dann eine operative EBIT-Marge von 6% erzielt werden. Im vergangenen Jahr betrug die um die Sondererträge bereinigte operative EBIT-Marge 4,9%. Die Wachstumsziele für den Zeitraum ab 2010 will das Augsburger Unternehmen erst auf der Bilanzpressekonferenz am 19. März mitteilen.

Dann soll auch der Jahresüberschuss sowie ein Vorschlag für eine Dividende veröffentlicht werden. Zuletzt hatte Kuka für das Geschäftsjahr 2004 eine Dividende in Höhe von 0,66 EUR gezahlt.

Bezüglich der Auswirkungen einer möglichen Rezessionsgefahr in den USA sieht der Vorstandsvorsitzende bislang "keine Anzeichen für eine Abschwächung". "Für die USA erwarten wir einen stabilen Geschäftsverlauf." Durch das Projektgeschäft mit den Automobilherstellern seien Auftragseingänge und Umsatzerwartungen über einen längeren Zeitraum gut einschätzbar.

Zudem könnte von der Produktionsverlagerung europäischer Hersteller in den Dollar-Raum ein belebender Effekt ausgehen. Auch sieht Wiedemann bei den US-Herstellern die Notwendigkeit, in kleinere und kraftstoffsparendere Modelle zu investieren, für deren Fertigung dann auch entsprechende Anlagen gebraucht würden.

Webseite: http://www.kuka-ag.de/ - Von Dorothee Tschampa, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 102 unternehmen.de@dowjones.com DJG/dct/mim

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