Laptop mit 7-Zoll-Display

08.06.2007
Ultraportable Notebooks haben auf der Computex für Aufsehen gesorgt. Das VIA-Modell soll den UMPC-Geräten Konkurrenz machen.

Von Klaus Hauptfleisch

Als Referenzdesign für den europäischen Markt hat VIA Technologies auf der Computex 2007 neben einem scheckkartengroßen Motherboard ein "NanoBook" genanntes ultraportables Notebook vorgestellt. Wie der Eee PC (siehe unten) von Asus ist es mit einem 7-Zoll-Display ausgestattet und wiegt nur 900 Gramm. Prozessor ist der VIA-eigene C-7M mit 1,2 GHz. Ausgeliefert werden soll das Gerät mit 30- oder 60-GB-Festplatte und Windows XP oder Windows Vista.

Mit dem NanoBook zielt der Fabless-, sprich fabriklose Hersteller auf denselben Markt wie Microsoft und Intel mit dem Referenzdesign des erstmals vor zwei Jahren vorgestellten UMPC (Ultramobile PC). Anders als der UMPC soll die VIA-Plattform aber nicht auf Intel-Prozessoren festgelegt sein. Außerdem verfügt das NanoBook über eine Tastatur, die beim UMPC nicht vorgesehen ist.

Weit kleiner als die großen Prozessorhersteller Intel und AMD ist VIA bestrebt, durch solche Referenzdesigns mehr Aufträge von Hardwareherstellern zu gewinnen, verriet Richard Brown, als Vice President für den Marketing-Bereich verantwortlich, auf der Messe. "Die Strategie scheint zu funktionieren", schreibt IDG-Reporter Sumner Lemon. Denn schon vor der Computex hat der OEM-Riese First International Computer (FIC) Details über das NanoBook durchsickern lassen. Erscheinen soll das Gerät in Auftragsfertigung für das französische Unternehmen Packard Bell, welches planen soll, den Notebook-Winzling im dritten Quartal dieses Jahres auf den europäischen Markt zu bringen. In den USA soll ein ähnliches Modell unter anderem Markennamen herauskommen.

Das VIA-Referenzdesign hat zumindest ein Feature, auf das die Kunden bei dem Packard-Bell-Gerät verzichten müssen. Da das Panel kleiner ist als der Deckel, ist Raum für ein austauschbares Zusatzmodul. Zur Verfügung stehen sollen eine Weltzeituhr, ein GPS-Empfänger, ein VoIP-Phone, ein DVB-T-Tuner und eine UMTS-Karte. Über mögliche Preise ist noch nichts bekannt.

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