Notebook-Test

Lenovo Ideapad 100-15IBY

31.03.2016
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
299 Euro für ein 15-Zoll-Notebook? Der Preis des Lenovo Ideapad 100 lässt aufhorchen. Der Test klärt, ob nur der Preis ein Bestseller ist und wie viel Qualität im 300-Euro-Laptop steckt.

Auf das Design wirkt sich der günstige Preis nicht negativ aus: Das Ideapad 100 wiegt unter zwei Kilogramm und ist mit 2,3 Zentimeter Bauhöhe verhältnismäßig schlank für ein 15-Zoll-Notebook.

Sehr günstiges 15-Zoll-Notebook im Test: Lenovo Ideapad 100-15IBY
Sehr günstiges 15-Zoll-Notebook im Test: Lenovo Ideapad 100-15IBY
Foto: Amazon

TEST-FAZIT: LENOVO IDEAPAD 100-15IBY

TESTERGEBNIS (NOTEN)

Lenovo Ideapad 100-15IBY

Testnote

Befriedigend (3,20)

Preis-Leistung

preiswert

Geschwindigkeit (35 %)

3,59

Ausstattung (25 %)

2,61

Bildschirm (20 %)

3,15

Mobilität (5 %)

4,87

Tastatur (5 %)

1,74

Umwelt und Gesundheit (5 %)

1,00

Service (5 %)

2,73

Das Ideapad 100 ist nur unter bestimmten Voraussetzungen empfehlenswert: Sie suchen ein Notebook ausschließlich zum Surfen und für einfache Office-Aufgaben. Und Sie wollen nicht mehr als 300 Euro ausgeben. Dann müssen Sie aber mit einer schwachen Rechenleistung und der mäßigen Akkulaufzeit vorliebnehmen. Auch die Bildschirmqualität überzeugt nicht - das ist aber auch bei vielen Notebooks nicht anders, die 100 Euro oder mehr kosten.

Allerdings bekommen Sie bei einem 400-Euro-Notebook wie dem Acer Aspire 15E ein arbeitstauglicheres Tempo und mehr Ausstattung.

PRO:

Geringes Gewicht

Sehr leise im Betrieb

Ordentliche Tastatur

CONTRA:

Schwache Akkulaufzeit

Mäßige Rechenleistung

GESCHWINDIGKEIT

Erst beim Tempo merken Sie, wo Lenovo gespart hat. Das Ideapad arbeitet mit dem Prozessor Pentium N3540. Der Quad-Core stammt aus der Bay-Trail-Familie, die eigentlich für Tablets gedacht ist. Deswegen bringt er das Notebook trotz des Standardtaktes von 2,16 GHz (maximal 2,66 GHz im Turbo-Modus) nicht wirklich auf Trab. Es liegt deutlich hinter Notebook mit einem Core i3 zurück, die wie das Acer Aspire E15 rund 100 Euro teurer sind. Das macht sich bereits beim Surfen oder der Office-Arbeit bemerkbar. Beim Multimedia-Einsatz braucht das Ideapad für Bildbearbeitung und Formatumwandlung sogar zwei- bis dreimal solange wie ein Notebook mit Core i3.

Auch abseits von Test-Benchmarks fällt die geringe Rechenleistung auf: Wartepausen sind nicht selten - etwa bis Windows Ergebnisse nach einer Eingabe in der Suchzeile anzeigt oder die installierten Apps auflistet. Noch deutlicher wird das Tempodefizit bei der Spieleleistung: Die meisten Spiele laufen nicht einmal annähernd ruckelfrei. Selbst bei Spielen, die drei Jahre oder älter sind, müssen Sie die Auflösung herunterschrauben und dürfen höchstens minimale Grafikdetails einstellen.

Ausstattung

Auch bei anderen Komponenten bietet das Ideapad 100 nur Mindestmaß: Die Festplatte fasst nur 500 GB, das langsame WLAN funkt nur mit einer Antenne und nur über die störungsanfällige 2,4-GHz-Frequenz. Immerhin bringt das Notebook einen DVD-Brenner mit sowie einen LAN-Anschluss mit Gigabit-Tempo. Alle Anschlüsse liegen auf der linken Gehäuseseite: Darunter sind zwei USB-Ports, von denen aber nur einer 3.0-Tempo liefert. Immerhin: Der SD-Kartenleser ist intern per PCI-Express angebunden, sodass er auch mit schnellen Karten zusammenarbeitet.

Eine Besonderheit des Ideapad ist die sogenannte Novo-Taste links vorne am Gehäuse: Damit kommen Sie ins Bios-Setup oder können die OneKey-Recovery von Lenovo auslösen, um den Werkszustand oder einen vorher gesicherten Zustand wiederherzustellen, wenn Windows nicht mehr startet.

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