Leoni senkt Prognose wegen erwartetem Absatzrückgang erneut

22.10.2012
Der Zulieferer Leoni wird stärker als bisher von der Krise der Autoindustrie erfasst. Das Nürnberger Unternehmen rechnet im Gesamtjahr mit einem Absatzrückgang und senkte deshalb seine Jahresprognose zum zweiten Mal in diesem Jahr.

Der Zulieferer Leoni wird stärker als bisher von der Krise der Autoindustrie erfasst. Das Nürnberger Unternehmen rechnet im Gesamtjahr mit einem Absatzrückgang und senkte deshalb seine Jahresprognose zum zweiten Mal in diesem Jahr.

Im dritten Quartal setzte der MDAX-Konzern auf Basis vorläufiger Zahlen zwar mehr um als ein Jahr zuvor, operativ verdiente Leoni aber weniger. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen insbesondere in der Automobilbranche sei damit zu rechnen, dass sich das Geschäft im restlichen Jahresverlauf abschwächen werde.

Der Umsatz soll 2012 jetzt rund 3,75 Milliarden Euro erreichen. Bislang hatte die Leoni AG mit Einnahmen zwischen 3,8 und 3,9 Milliarden gerechnet und bis Juli sogar einen Erlös von bis zu 4 Milliarden Euro für möglich gehalten. Den Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) sieht Leoni wegen des fehlenden Deckungsbeitrags aus dem geringeren Umsatz und Sonderbelastungen nun bei 235 Millionen Euro. Hier hatte die alte Prognose auf 255 bis 275 Millionen Euro gelautet.

Von Juli bis September legte der Umsatz laut vorläufigen Berechnungen mit rund 954 Millionen Euro zwar fast 5 Prozent zu, das EBIT lag mit 52,5 Millionen aber unter dem Vorjahreswert von 54,6 Millionen Euro.

An der Börse kam die Gewinn- und Umsatzwarnung von Leoni nicht gut an. "Das Bild für die Branche trübt sich ein," sagte ein Händler. Die Aktie handelt im Spezialistenhandel in Frankfurt am frühen Abend mit 25,90 Euro nahe am Jahrestief vom 2. Januar bei 25,55 Euro. Den Xetra-Handel hatte Leoni mit plus 0,5 Prozent bei 26,52 Euro beendet.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/sha/jhe

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