Europazentrale zieht um

LG-Brexit führt nach Eschborn

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der Umzug war zwar schon vor dem Brexit-Votum beschlossene Sache, doch nun gibt LG bekannt, wo die neue Europazentrale stehen wird: In wenigen Wochen zieht der LG-Tross nach Eschborn bei Frankfurt am Main.

Nun heißt es für die Mitarbeiter der LG-Europazentrale in London und der Deutschlandniederlassung in Ratingen die Umzugskisten zu packen: Der koreanische Elektronikkonzern wird sein neues europäisches Headquarter in Eschborn vor den Toren Frankfurts am Main aufschlagen.

Eschborn bei Frankfurt am Main ist die neue Heimat der Europazentrale und der deutschen Niederlassung des koreanischen Elektronikkonzerns LG.
Eschborn bei Frankfurt am Main ist die neue Heimat der Europazentrale und der deutschen Niederlassung des koreanischen Elektronikkonzerns LG.
Foto: Stadt Eschborn

LG hatte die Umzugspläne schon im April vor dem britischen Brexit-Votum angekündigt. Damals war aber nur vom "Großraum Frankfurt" die Rede. Nun steht auch fest, wo es genau hingeht: Die neue LG-Europazentrale wird in Eschborn im Norden der Mainmetropole stehen.

Die ersten Mitarbeiter sollen Ende 2016 nach Eschborn ziehen. Der gesamte Umzug soll dann im Frühjahr 2017 abgeschlossen sein. Am neuen Standort werden voraussichtlich über 300 Mitarbeiter beschäftigt sein. Einen Arbeitsplatzabbau soll es laut LG es im Rahmen des Umzugs nicht geben. Allerdings geht der Konzern wohl davon aus, dass ein gewisser Teil der Belegschaft nicht umziehen wird: "Für alle Mitarbeiter, die dazu bereit sind, mit dem Unternehmen umzuziehen, bleiben die Arbeitsplätze bestehen", heißt es in einer Mitteilung. Am neuen Standort in Eschborn stehen rund 9.500 Quadratmeter Bürofläche zur Verfügung.

LG und Samsung werden Nachbarn

Als Gründe für den Umzug nennt LG neben einem starken deutschen Konsumentenmarkt wesentliche Wachstumsmöglichkeiten in den Bereichen Digital Signage, Solar, Lighting und Automotive. Zudem verfüge Deutschland durch seine zentrale Lage in Europa über die besten Transportverbindungen sowie "eine herausragende Infrastruktur", so dass die europäischen Mitarbeiter ihre Märkte noch näher bedienen können. Außerdem biete die Nähe zur Frankfurter Messe beste Möglichkeit, flexibler und "noch engagierter als bisher" die großen, relevanten Messen wie die IAA bedienen zu können. "Deutschland bietet für LG die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft. Der Großraum Frankfurt in der Mitte Deutschlands mit seiner herausragenden Infrastruktur mit großem Flughafen und sehr guter Anbindung an Autobahnen und Fernzugstrecken ist daher ideal für uns", erklärt Wayne Park, President, LG Europe. Zudem könne man über die Zusammenlegung der beiden Standorte den Austausch der Mitarbeiter untereinander verbessern, die Entscheidungswege verkürzen und einfacher gemeinsam kreativ zusammenarbeiten.

Mit der Entscheidung für Eschborn werden die koreanischen Rivalen LG und Samsung nun direkte Nachbarn: Die Samsung-Dependance ist gleich in der Nachbargemeinde Schwalbach am Taunus.

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