Medion Akoya P6630

Licht und Schatten beim Aldi-Notebook (ausführlicher Test)

11.03.2011

Rechenleistung und Spieleleistung

Im Medion Akoya P6630 tut der derzeit schnellste Core i3 von Intel seinen Dienst: der Core i3-390M mit 2,66 GHz. Ihm fehlt die automatische Übertaktungsfunktion Turbo Boost, die Intel erst den Modellen der Core-i5-Familie spendiert. Außerdem stammt er noch aus der ersten Core-Generation. Die neuen Prozessoren aus der Sandy-Bridge-Familie hat Intel zwar schon Anfang des Jahres vorgestellt: Die Modelle Core i3 und Core i5 werden aber noch immer nicht in Notebooks eingebaut. Denn Intel musste den passenden Chipsatz wegen eines Fehlers im SATA-Controller erst einmal aus dem Verkehr ziehen.

Bei Standard-Programmen arbeitete der Core i3-390M im Medion Akoya P6630 extrem flott: Im System-Test Sysmark 2007, der die Rechenleistung bei Büro- und Multimedia-Software untersucht, war das Notebook genauso schnell oder sogar schneller als Notebook mit Core i5. Mit dem Aldi-Notebook hat man also auch bei anspurchsvolleren Programmen keine Probleme.

Allerdings passt der Prozessor nicht zur Grafikkarte. Die Nvidia Geforce GT 540M wird durch den Core-Prozessor etwas ausgebremst. Das zeigt sich vor allem an weniger aufwändigen Spielen mit DirectX9-Effekten: Hier könnte die Grafikkarte schneller, wenn der Prozessor rechenstärker wäre.

Das Medion Akoya P6630 war in den DX9-Tests kaum schneller als bei Tests mit DX10-Spielen. Notebooks, die den Geforce GT 540M mit einem stärkeren Prozessor paaren, holen hier deutlich mehr heraus: Das Sandy-Bridge-Notebook Asus N53SV war mit einem Core i7 beispielsweise bei World in Conflict unter DX9 fast doppelt so schnell wie das Medion Akoya P6630. Im DX10-Modus waren beide Notebooks dagegen gleich schnell. Ein Core i5 wäre die bessere Wahl für Spieler gewesen, hätte das Akoya P6630 aber teurer gemacht.

In Tests mit DX10-Spielen konnte der Geforce GT 540M besser zeigen, was in ihm steckt: Bei den meisten Spielen reichte die Leistung der Mittelklasse-Grafikkarte für flüssige Bildraten in der maximalen Auflösung – bei Far Cry 2 waren es beispielsweise 45 Bilder pro Sekunde, bei World in Conflict 31 Bilder pro Sekunde. Damit wird das Aldi-Notebook zwar nicht zur Spielemaschine: Für die meisten Gelegenheits-Gamer dürfte diese 3D-Leistung aber ausreichen.

Auch der Test mit 3D Mark Vantage belegt das Missverhältnis zwischen GPU und CPU: Verglichen mit dem Asus N73JF, in dem die Grafikkarte Nvidia Geforce GT 425M und der Prozessor Core i3-370M arbeiten, schneidet das Aldi-Notebook im GPU-Wert rund 15 Prozent, im CPU-Test aber nur rund drei Prozent besser ab.

Für Spiele mit aktuellen DirectX11-Effekten reicht die Kraft des Geforce GT 540M nicht ganz aus: In Dirt II erreichte er in der Detailstufe "Hoch" knapp 27 Bilder pro Sekunde, bei "Sehr hoch" waren es nur noch rund 21 Bilder pro Sekunde.

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