Ubuntu, Red Hat, Debian im Business

Linux-Server im Vergleich

01.10.2011
Von Jürgen Donauer

Proxmox 2.3 "Virtual Environment"

Proxmox könnte man vielleicht als die Open-Source-Version von VMwares ESX Server bezeichnen. Es ist also ein Container, um viele weitere Betriebssysteme zu installieren. Das eignet sich natürlich hervorragende für eine Konsolidierung von vielen Maschinen. Die Distribution ist ausschließlich für die Architektur x86_64 verfügbar.

Proxmox bietet Virtualisierung mittels KVM oder OpenVZ an. Die Distribution unterstützt als Gast-Systeme Linux und Windows. Als Gäste lassen sich natürlich sowohl 32- als auch 64-Bit-Systeme installieren. Proxmox 2.2 selbst basiert auf Debian 6 "Squeeze".

Gegenüber Version 2.0 haben Adminisrtatoren nun die Möglichkeit, SCSI-Controller-Hardware ausuzwählen. Außerdem gibt es Unterstützung für bis zu 32 Netzwerk- und 16 virtio-Geräten. Die Debian-Basis wurde auf Ausgabe 6.0.6 aktualisiert.

Der Administrator kann mehrere Nutzer anlegen und diesen bestimmte Rollen zuweisen. Diese bestimmen wiederum, wie viele Rechte der jeweilige Anwender hat.

Darüber hinaus empfehlen die Entwickler für einen produktiven Betrieb mindestens zwei Prozessoren. Je mehr desto besser. Das gilt auch für den Arbeitsspeicher, den die Macher mit mindestens acht GByte angeben. Zwei Netzwerkkarten und schnelle Massenspeicher sind auch nicht von Nachteil. Natürlich kommt es immer darauf an, wie viele virtuelle Instanzen Sie laufen lassen und was diese tun. Wer Proxmox nur testen möchte, kommt mit einem GByte Arbeitsspeicher aus.

Das Beste an der ganzen Geschichte ist natürlich, dass Proxmox komplett kostenlos ist. Sie können ISO-Abbilder dafür im Download-Bereich der Projektseite herunterladen. Für den Einsatz in Firmen bieten die Entwickler kommerzielle Unterstützung an. Wer sich für das Thema Virtualisierung interessiert und etwas Zeit hat, sollte sich Proxmox unbedingt ansehen.

Zur Startseite