Hohe Nachfrage bewirkt Erhöhung der OEM-Bestellungen

Low-Cost-Notebooks: Hersteller machen Hamsterkäufe

05.12.2007
Von pte pte
Die Computer-Hersteller Hewlett-Packard (HP) und Acer reagieren auf die rapide Marktnachfrage nach sogenannten Low-Cost-Notebooks und erhöhen die Zulieferbestellungen bei Wistron, einem der größten taiwanesischen OEM-Produzenten von Hardware für PCs und Notebooks. Das berichtet das asiatische Branchenportal "DigiTimes" unter Berufung auf informierte Industriekreise. Demnach streben beide PC-Giganten für das kommende Geschäftsjahr an, die Notebook-Bestellungen für Geräte unter 600 Dollar massiv auszuweiten.

"Als einer der weltweit drei größten PC- und Notebook-Hersteller beobachten wir den Markt sehr genau und sind uns sowohl der Nachfragespitzen als auch möglicher Lieferengpässe bewusst. Aus dieser Erfahrung heraus haben wir uns in weiser Voraussicht darauf eingestellt und ordern bei den OEM-Herstellern bereits ein Jahr im Voraus. Diese Strategie garantiert Acer eine kontinuierlich gleichbleibende Versorgungssicherheit", sagt Acer-Österreich-Sprecher Thomas Hartl im Gespräch mit pressetext. Laut Hartl liegt vor allem im Bereich der Notebooks ein immenses Potenzial, da die Geräte immer kleiner und leistungsfähiger werden. Langfristig gesehen verdrängen diese Desktop-PCs zusehends.

Vor diesem Hintergrund erhöhte auch Hewlett Packards Erzrivale Dell http://www.dell.com im Verlauf des vierten Quartals sein Wistron-Bestellvolumen für Notebook-Hardware, die 2008 verbaut werden soll. Insider sehen darin eine in die Zukunft gerichtete Firmenstrategie der Hersteller, um dem herannahenden Nachfrageansturm im Low-Cost-Segment gewappnet zu sein. Hinzu kommen rund zwei Mio. vorbestellte Low-Cost-Notebooks, die aus den USA zur Komplettfertigung vorbestellt und von taiwanesischen ODMs bearbeitet werden. Auch Acer folgt diesem Trend und hat bislang rund eine Mio. Low-Cost-Notebooks von Wistron für 2008 nachbestellt, heißt es in dem Bericht.

"Die Nachfrage nach mobilen Geräten zu erschwinglichen Preisen ist groß. Das spürt man seit rund drei Jahren. Dennoch wächst der Markt nicht nur in Europa, denn auch aufstrebende Länder wie Indien, Russland und China etablieren sich in deren Nachfrage mehr und mehr als Zugpferde im PC-Geschäft", unterstreicht Hartl im pressetext-Gespräch. Diese Einschätzung bestätigt sich mit einem Blick auf die aktuellen Zahlen des Marktforschers IDC http://www.idc.com . So stiegen die Auslieferungen 2006 für Geräte unter 499 Dollar in die USA auf 835.000 Stück - im Vergleich zum vorangegangenen Jahr 2005 (306.000 Stück) knapp eine Verdreifachung. Zusätzlich angeheizt wird die Nachfrage nach Low-Cost-Laptops durch das IT-Entwicklungshilfe-Programm "One Laptop per Chield". (pte)

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