IBM, Fujitsu, Oracle, HP

Mainframe, Blade & Co. – wo passt welcher Server?

10.10.2011
Uli Ries ist freier Journalist in München.
Der Mainframe lebt, auch im Mittelstand. Er wird von x86-Servern sowie offenen Maschinen flankiert.
Wo passt welcher Server? Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile.
Wo passt welcher Server? Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile.
Foto: zentilia - Fotolia.com

Der Markt für Server-Betriebssysteme ist klar aufgeteilt. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmen Gartner kommt Microsofts Windows Server auf über 50 Prozent Marktanteil – Tendenz steigend. Auf den Plätzen dahinter folgen das inzwischen nur noch auf PA-RISC- und Itanium-Systemen lauffähige HP-UX (8,6 Prozent), IBM AIX (8,5 Prozent) und Linux (8,4 Prozent). IBMs Mainframe-Betriebssystem System z wird weltweit auf 7,8 Prozent aller Server eingesetzt.

Viel unterschiedlicher dürfte die Marktverteilung bei den Bauformen sein. Auf welcher Art Hardware die Server-Betriebssysteme laufen, wurde von den Gartner-Analysten nicht ermittelt. De facto gibt es aber wohl einen bunten Mix aus den unterschiedlichsten Bauformen und Prozessortypen: von Blade über Rack- und Tower-Server bis hin zu Appliances und Mainframes. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile, und alle haben auch in mittelständischen Rechenzentren ihre Daseinsberechtigung.

Tatsächlich ist die Virtualisierung auch in mittelständischen Unternehmen das beherrschende Thema im Rechenzentrum. Anbieter wie HP, IBM oder Fujitsu tragen diesem Trend mit ihrem Portfolio sowie der Hardwareausstattung Rechnung, weil sie gerne auch als Cloud-Dienstleister am Markt fungieren.

Sie bieten Kunden an, bestimmte Dienste, wie zum Beispiel den nur einmal pro Monat stattfindenden, ressourcenintensiven Rechnungslauf, ins Rechenzentrum des Herstellers oder seiner Servicepartner auszulagern. Auf diese Weise kann der Kunde auf den Kauf neuer Hardware verzichten. Ein anderes Bespiel sind die Storage-Dienste von Fujitsu. Konsumenten können sich dabei laut Fujitsu die Anschaffung einer zweiten Storage-Komponente sparen, wenn das bereits vorhandene Gerät die Daten zur Sicherheit auf ein System des Dienstleisters spiegelt.

Fujitsu und Dell setzen zum Virtualisieren von Servern auf VMware. Fujitsu sieht eigenen Angaben zufolge darin einen großen Vorteil für die Kunden: Durch die weite Verbreitung von VMware können Anwender ihre virtuellen Maschinen leicht von einem Dienstleister zum nächsten verlagern. Kommt hingegen eine herstellereigene Software zum Einsatz – wie die von IBM zum Virtualisieren auf der Power-Plattform verwendete –, wird die Suche nach einem neuen Cloud-Anbieter schwierig.

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