MAN stellt sich auf länger andauernde Krise ein

03.12.2008
MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Nutzfahrzeughersteller und Maschinenbauer MAN AG stellt sich auf eine länger anhaltende Wirtschaftsflaute ein. Die Krise werde mit voraussichtlich zwei bis zweieinhalb Jahren deutlich länger dauern als ein normaler Abschwung, sagte der Vorstandsvorsitzende des Lkw-, Bus- und Motorenproduzenten, Hakan Samuelsson, am Dienstagabend in München. "Es gibt keinen Grund, davon auszugehen, dass es schnell besser wird." Der Konzern müsse daher sofort reagieren.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Nutzfahrzeughersteller und Maschinenbauer MAN AG stellt sich auf eine länger anhaltende Wirtschaftsflaute ein. Die Krise werde mit voraussichtlich zwei bis zweieinhalb Jahren deutlich länger dauern als ein normaler Abschwung, sagte der Vorstandsvorsitzende des Lkw-, Bus- und Motorenproduzenten, Hakan Samuelsson, am Dienstagabend in München. "Es gibt keinen Grund, davon auszugehen, dass es schnell besser wird." Der Konzern müsse daher sofort reagieren.

Im kommenden Jahr rechnet der Münchener Konzern mit einem Umsatzeinbruch im Nutzfahrzeug-Geschäft von rund einem Drittel. Entsprechend sollen in der Lkw-Produktion die Kosten um 30% sinken, um dennoch eine Mindestrendite von 6,5% zu erwirtschaften, sagte Samuelsson. "Im ersten Halbjahr sind 40 bis 50 Schließtage eingeplant."

Bei dem Lkw-, Bus- und Motorenproduzenten stehen die Bänder in den drei deutschen Werken angesichts der gesunkenen Nachfrage nach Lkw bereits über Weihnachten vier Wochen still. Zudem will sich der Konzern von den meisten der knapp 3.400 Leiharbeiter bis Jahresende trennen. Für das erste Halbjahr 2009 kündigte MAN bereits Kurzarbeit an. Entlassungen seien aber "noch kein Thema", sagte Samuelsson.

Die Hersteller von Lkw, Bussen und Transportern stehen vor düsteren Zeiten. Im kommenden Jahr dürfte nach Schätzungen des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) selbst der letzte verbliebene Wachstumsmarkt Südamerika einbrechen. In Westeuropa rechnet die Branche demnach mit einem Minus zwischen 10% und 17% bei schweren Lkw. Weltweit könnte der Rückgang der Lkw-Verkäufe zwischen 4% und 11% liegen. Einziger Lichtblick dürfte aufgrund vorgezogener Käufe vor Inkrafttreten der verschärften Umweltnormen 2010 die USA sein. Auf dem Markt ist MAN jedoch nicht aktiv.

MAN-CEO Samuelsson hatte bereits Ende Oktober eingeräumt, dass die Neubestellungen für Nutzfahrzeuge in den vergangenen Monaten deutlich nachgelassen, sich teilweise sogar halbiert hätten. Für das Gesamtjahr rechnet MAN nun mit einem Zehntel weniger Aufträge als 2007. Die Münchener mussten daraufhin ihre ursprünglichen Ziele für das laufende Jahr anpassen.

Webseite: http://www.man.eu -Von Katharina Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 112, katharina.becker@dowjones.com DJG/kat/jhe

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