manroland brechen im 1H Aufträge und Umsatz weg

07.08.2009
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Druckmaschinenhersteller manroland hat im ersten Halbjahr massiv unter der Wirtschaftskrise gelitten. Sowohl die Auftragseingänge als auch der Umsatz brachen deutlich ein. "Kurzfristig ist keine Besserung zu erwarten", sagte eine Sprecherin des Weltmarktführers im Rollenoffsetbereich am Freitag zu Dow Jones Newswires.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Druckmaschinenhersteller manroland hat im ersten Halbjahr massiv unter der Wirtschaftskrise gelitten. Sowohl die Auftragseingänge als auch der Umsatz brachen deutlich ein. "Kurzfristig ist keine Besserung zu erwarten", sagte eine Sprecherin des Weltmarktführers im Rollenoffsetbereich am Freitag zu Dow Jones Newswires.

"Alle Regionen sind gleichermaßen betroffen". Einzige Ausnahme sei China. Dort wird die Nachfrage durch staatliche Interventionen - unter anderem Konjunkturprogramme und die Senkung der Importsteuern - gestützt. Eine nennenswerte Erholung verhindert nach Aussage der manroland-Sprecherin die nach wie vor sehr zögerliche Kreditvergabe der Banken.

Zwischen Januar und Juni brachen manroland die Neuaufträge um rund 50% ein. Allerdings sei zu berücksichtigen, dass im Vorjahreszeitraum die Branchenmesse drupa stattgefunden hatte, was den Vergleich verzerre, sagte die Sprecherin. Der Umsatz des Unternehmens, das zu zwei Dritteln einer Beteiligungs-Tochter der Allianz SE gehört, schrumpfte in den ersten sechs Monaten um 29% zusammen.

Der Maschinenbau steckt nach massiven Orderrückgängen in der heftigsten Rezession seit Jahrzehnten. Im ersten Halbjahr lag das Minus beim Auftragseingang nach Angaben des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) bei real knapp der Hälfte und damit so hoch wie noch nie seit Beginn der Statistik Ende der 1950er Jahre.

Hohe Stornoraten und Bestellrückgänge machen auch und vor allem den Druckmaschinenherstellern schwer zu schaffen. Hauptgrund für die schwere Branchenkrise ist der Einbruch auf dem Printwerbemarkt, denn die Druckereien sind von Zeitungen abhängig, die wiederum auf Werbungseinnahmen angewiesen sind.

In der kommenden Woche legen auch die beiden anderen großen deutschen Druckmaschinenhersteller, HeidelDruck sowie Koenig & Bauer, ihre Quartalszahlen vor. Am Dienstagmorgen berichtet die Heidelberger Druckmaschinen AG über das erste Quartal, Freitag in einer Woche folgt KBA.

Webseite: www.manroland.com -Von Nico Schmidt, Dow Jones Newswires, +49 - (0)69 297 25 114; nico.schmidt@dowjones.com DJG/ncs/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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