Medion diskutiert mit dem Handel

12.02.2007
Vergangene Woche lud ChannelPartner interessierte Fachhändler und Systemhäuser zum Channel-Test-Day "Navigation" nach Köln ein. Für Aufregung sorgten zum einen Medion als Aussteller und ein paar Schneeflocken am Morgen.

Von Beate Wöhe

Aufgrund des großen Erfolgs des ersten Channel-Test-Day "Navigation" Anfang Dezember 2006 in München, lud ChannelPartner in der vergangenen Woche Händler und Systemhäuser zu einer zweiten Veranstaltung nach Köln ein. Die Aussteller ALK Technologies, Medion, mobileObjects, Myguide, Navteq, Navigon, Navman, PDA Solutioncenter, Tomtom und ViaMichelin informierten die rund 50 Teilnehmer aus dem Handel nicht nur über ihre neuesten Produkte und den aktuellen Navigationsmarkt, sondern stellten sich im parallelen Ausstellungsraum auch den Fragen der Händler.

Medion adressiert den Fachhandel

Auf besonderes Interesse stieß, wie auch bereits bei der ersten Veranstaltung, das Referat des Kartenherstellers Navteq. "Ich dachte bisher, dass die digitalen Straßenkarten für die Navigation aufgrund von Satellitenbildern erhoben werden. Dass jeder Meter einzeln mit einem Auto abgefahren werden muss, hätte ich nicht vermutet", bemerkte ein Händler nach dem Vortrag. Navteq-Marketing-Manager Oliver Marc Schaetzle hatte aber nicht nur Straßenkarten, sondern auch aktuelle Marktzahlen mit rosigen Ausblicken der Marktforscher zum Navigationsmarkt der nächsten Jahre im Gepäck.

Eine heftige Diskussion zwischen Redner und Teilnehmern entwickelte sich am Nachmittag während des Vortrages von Benjamin Goltz, Junior Product Manager bei Medion. Es ging in erster Linie um Verfügbarkeit von Produkten und natürlich um die Marge für den Fachhandel. Die anwesenden Fachhandels- und Systemhausvertreter sahen keinerlei Vorteil darin, ein Medion-Gerät zu vertreiben, nachdem es drei Wochen zuvor bei Aldi bereits ausverkauft wurde. Goltz argumentierte, dass auch nach einer Aldi-Aktion viele Endverbraucher die Geräte noch gerne kaufen würden. Und über das Thema "zu wenig Marge" bräuchte sich der Fachhandel laut seiner Aussage keine Gedanken machen.

Ausnahmezustand in Nordrhein-Westfalen

Nach den Gesprächen zwischen Ausstellern und Teilnehmern folgte am Nachmittag der praktische Teil der Veranstaltung. Bei 0,5 Zentimetern Schnee in Köln und Aachen riefen zwar die örtlichen Radiosender bereits den Ausnahmezustand aus, die Mehrzahl der Besucher entschloss sich aber dennoch, an der Testfahrt mit den Navigationsgeräten teilzunehmen.

Die rund 70 Kilometer lange Testfahrt zum Ratskeller in der Aachener Innenstadt wurde von allen Teilnehmern ohne spektakuläre Zwischenfälle absolviert. Auch wenn das eine oder andere Navigationsgerät den Dienst zum Beispiel durch Verweigerung sprachlicher Routenansagen boykottierte, trafen sich alle Besucher zum gemeinsamen Abendessen und Erfahrungsaustausch mit den Ausstellern wieder. Zum Abschluss der Veranstaltung verloste ChannelPartner jeweils fünf Tankgutscheine im Wert von 40 Euro unter allen Teilnehmern, die im Zuge einer Aussteller-Rallye die Fragen zu verschiedenen Navigationsherstellern richtig beantwortet hatten. Frisch gestärkt und um viele Informationen zum Navigationsmarkt und zu den verschiedenen Lösungen reicher, machten sich alle Teilnehmer am Abend auf den Weg Richtung Heimat.

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