Mehr Autonomie

13.11.2006
Von Detlef Scholz
MGE stellt zwei einphasige USV-Systeme für das untere bis mittlere Leistungssegment vor. Sie bieten selektiven Lastabwurf und erhöhen so bei Bedarf die Autonomiezeit.

Von Detlef Scholz

Die unterbrechungsfreien Stromversorgungen "Evolution" (Einstiegsmodell) und "Evolution S" wurden laut MGE für den Einsatz in Netzwerkumgebungen mit 1 bis 15 Server konzipiert. Das Anwendungsspektrum der USVs reicht von der klassischen Büroumgebung über stark frequentierte Points-of-Sales-Terminals bis hin zu 19-Zoll-Racks in komplexen Netzwerken.

Sowohl die Einstiegs- als auch die S-Modelle sind in diversen Bauformen erhältlich. MGE bietet Versionen als Tower, als 19-zölliges Rack-Einbau-Modell mit 1 HE sowie eine Rack/Tower-Kombiversion mit 2 HE an. Zusätzlich ist eine Rack/Tower-Kombination mit 3 HE verfügbar, die sich für den Einbau in Racks mit geringer Tiefe eignet. Die Anzahl verfügbarer Ausgangssteckdosen beträgt zwischen vier und acht mit je 10 Ampere. Die beiden High-End-Modelle der S-Reihe haben eine weitere Steckdose mit 16 Ampere. Zwischen zwei und vier Ausgänge sind fernsteuerbar.

Die Evolution-Reihe deckt die Leistungsklassen 650/850/1.150/ 1.550 und 2.000 Watt ab. Den Bereich der Evolution-S-Klasse beziffert das Unternehmen auf 1.250/1.750/2.500 und 3.000 Watt. Beide Modellreihen sind mit Flex PDU und Hotswap MBP ausgerüstet. Damit lassen sich einerseits weitere Ausgänge zuschalten. Andererseits können die USVs so wahlweise über Stecker oder fest verdrahtet angeschlossen werden. Die Anschlüsse lassen sich je nach Bedarf seitlich, auf der Rück- oder Oberseite der USV installieren. Zudem ist über einen Wartungs-Bypass der Austausch der gesamten USV oder der Batterien im laufenden Betrieb möglich. Die beiden Modellfamilien sind jeweils mit einer USB und einer seriellen Schnittstelle ausgestattet. Ein zusätzlicher Slot für Kommunikationskarten sowie eine integrierte Ein-/Ausschaltfernsteuerung, die auch den Remote-Betrieb der Anlagen erlaubt, ist ebenfalls verfügbar. Mit Letzterer lassen sich blockierte Verbraucher auch aus der Ferne wieder reaktivieren.

Als Alleinstellungsmerkmal apostrophiert MGE die integrierte Überwachungslösung Power-Share. Sie soll die individuelle Kontrolle der Ausgangssteckdosen erleichtern. Durch sequenziellen Lastenabwurf - etwa zuerst unkritische Geräte entsprechend ihrer Wertigkeit, dann die Firewall - wird die verfügbare Autonomiezeit maximiert. Darüber hinaus lässt sich damit eine Überlastung der USV-Anlage vermeiden, die durch gleichzeitig auftretende Einschaltstromspitzen entstehen können.

Ein Anzeigenfeld an der Frontseite informiert den Administrator via LEDs über alle Änderungen des USV-Betriebs wie geschützte/ungeschützte Lastversorgung, Auslastung und Ladestatus der Batterie. Er kann außerdem für jede Betriebsart einen sequenziellen Shutdown der Server programmieren. Die Displayanzeige ist mehrsprachig ausgeführt.

Die Batterien der beiden Modellreihen werden in regelmäßigen Abständen durch ein integriertes Managementsystem auf Funktionsfähigkeit getestet. Die Testintervalle sind individuell einstellbar. So erfolgt automatisch eine Anzeige, wann ein Batteriesatz aufgrund der Beanspruchung erweitert werden muss. Die S-Modelle sind mit bis zu vier Batterien zusätzlich erweiterbar.

MGE liefert die USVs mit seiner Solution-Pac-Software-Suite aus. Damit kann der User die Geräte via Internet überwachen und verwalten. Der integrierte Power-Manager ermöglicht zudem umfassendes Netzwerkmanagement über einen Windows-PC. Integrations-Plug-ins für die führenden Netzwerk-Management-Systeme CA, Unicenter, HP Open View und IBM Tivoli Netview sind ebenfalls im Lieferumfang erhalten.

Die USVs beider Reihen sind ab sofort lieferbar. Die Endkundenpreise betragen rund 322 Euro (Modell 650), 392 Euro (650, Rack-Version), 493 Euro (1150), 1.158 Euro (2000). Die S-USVs kosten 994 Euro (1250), 1.617 Euro (2500) und 2.175 Euro (3000). Weitere Preise auf Anfrage.

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