Messe mit Stil

21.06.2006

Die Messe "High End" (25. bis 28. Mai 2006) fand zum 25. Mal in München statt. 210 Aussteller aus 15 Ländern stellten auf 14.000 Quadratmetern ihre Neuheiten aus. Das ist ein Zuwachs von rund 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der High End haftet immer noch der Ruf an, nur für gut betuchte Audio- und Video-Freaks Interessantes zu bieten. Das ist zwar im Prinzip richtig, aber die Hersteller haben nun auch Leute mit kleinem Geldbeutel entdeckt.

Ein großes Thema war DAB (Digital Radio Broadcasting). Neben einem rauschfreien Empfang lassen sich digital auch Zusatzinformationen wie Titel und Interpret übermitteln. Zeitversetztes Radiohören und Aufnehmen auf einer Speicherkarte sind damit ebenfalls kein Problem mehr. Bis zu 30 Minuten kann man bei einigen Modellen "zurückspulen".

Lange Zeit war er verpönt, doch heutzutage gehört der USB-Anschluss endlich für viele Hi-Fi-Hersteller zur Standardausrüstung bei Mini-Anlagen.

Auch der iPod gewinnt immer mehr an Boden. Nach eigenen Verstärkern für den Musik-Winzling, die meist von unbekannten Herstellern auf den Markt gebracht werden, haben nun auch renommierte Musikanlagenbauer das Multimedia-Genie entdeckt. So stellte Denon auf der Messe eine eigene Dockingstation zur Anbindung an ihre Anlagen vor.

Vom herkömmlichen Fernsehen sprach auf der High End niemand mehr. Gezeigt wurde vielmehr HDTV in Reinkultur. Flachbildschirme oder Beamer - hier schieden sich noch die Geister. Panasonic stellte einen TV-Riesen mit 65-Zoll-Bilddiagonale vor. Wer es noch größer mag, muss zum Beamer greifen. Mit dem richtigen Sound-Equipment erhält der Anwender auch im Wohnzimmer das vollkommene Kinoerlebnis. Allerdings muss er dafür sehr tief in Tasche greifen.

Der einzige Nachteil der neuen Technik: Es gibt noch zu wenig Content. Nur mit HDTV-Inhalten fahren die neuen Anlagen zur vollen Leistung auf. Bei herkömmlichen Fernsehbildern ist der Eindruck eher flau und pixelig. Jh

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