IT-Messegipfel

Messemacher diskutieren Perspektiven von CeBIT & Co.

01.02.2010
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

"Den Mut der Messe München bewundert"

CW: Stichwort neue Messekonzepte: Die Münchner Messe hat mit der "Discuss & Discover" im vergangenen Jahr einen neuen Weg eingeschlagen. Der war sicherlich nicht ganz so erfolgreich, konzeptionell aber durchaus interessant. Was ist schief gelaufen?

Kromer: Mit der IT & Business haben wir sicherlich eine Chance genutzt, die sich durch das Ende der Systems ergeben hat. Einige Aspekte der neuen Münchner Veranstaltung wie neue Formen der Wissensvermittlung und Treffpunkte sind durchaus interessant und nachahmungswürdig. Ich hätte der Münchner Messe allerdings einen anderen Namen gegeben.

Raue: Ich habe den Mut der Messe München bewundert. Ich halte die Richtung für richtig, weil auch viele unserer Kunden ähnliche Modelle erwarten. Wir bieten Konferenzen, Roundtables und ähnliches auch an - im Rahmen der CeBIT, die sich so stetig weiter entwickelt.

CW: Wie wird Ihr Geschäftsmodell in fünf Jahren aussehen?

Raue: Für die CeBIT wird die klassische Flächenvermarktung abnehmen - und durch andere Angebote an die ausstellenden Unternehmen zusehends ersetzt werden. Dieser finanzielle Rückgang kompensiert sich durch neue Konzepte und Möglichkeiten, noch mehr aus einem Messeauftritt herauszuholen

Kromer: Wir sind immer mehr gefordert, uns inhaltlich einzelnen Zielgruppen fokussierter zuzuwenden. Insgesamt werden die Messen aber weiter wachsen.

Degen: Die Flächenanteile insgesamt werden strukturell nicht zwingend in größerem Umfang schrumpfen. Wir etablieren analog unserer großen Messethemen Satelliten-Veranstaltungen in branchenrelevanten Märkten. In unserer Produktfamilienstrategie sehen wir international große Chancen, Wachstum zu erzeugen.

CW: Richten Sie zum Abschluss doch bitte einen persönlichen Appell an Ihre Aussteller: Was ist das Geheimnis eines erfolgreichen und nachhaltigen Messeauftritts?

Degen: Aussteller, Ihr seid Teil der Messe! Der Auftritt unserer Kunden, ihre Expertise und ihre Markenführung beeinflussen den Erfolg ihrer Produkte und den der gesamten Messe nachhaltig.

Kromer: Wenn Thema, Ort und Zeit stimmen, ist mein Ratschlag einfach: Ausstellen! Nutzen Sie das Messeangebot als Marketing-Plattform.

Raue: Halten Sie engen Kontakt mit uns, suchen Sie das persönliche Gespräch mit der Messegesellschaft. Wir versuchen, so viele Gespräche wie irgend möglich mit unseren Kunden zu führen. Gestalten Sie die dynamische Veränderung des Marktes und Ihrer Messe gemeinsam mit uns weiter.

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