On-Premise-Lösung vorgestellt

Microsoft gewährt Einblicke in Dynamics CRM 2013



Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Premiere in Stuttgart: Microsoft gewährte dem Publikum der Fachmesse CRM Expo erstmals Einblick in die neue on-Premise-Version von "Dynamics CRM 2013". Die bekannte Windows-8-Kacheloptik hält Einzug in das Kundenbeziehungs-Management.
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Im Laufe des kommenden Oktobers wird Microsoft die neue On-premise-Version von CRM 2013 der Weltöffentlichkeit vorstellen. Einer kleinen Runde von Pressevertretern präsentierten deutsche Vertreter schon jetzt auf der Fachmesse CRM-Expo in Stuttgart das Kacheldesign und die neuen Funktionen.

Die überarbeitete Anmutung folgt dem Ziel, die Benutzerschnittstelle weitgehend einheitlich über alle Microsoft-Produkte hinweg zu gestalten und von überflüssigem Ballast zu entlasten. Dazu haben die Designer die vertikale Menüführung der überarbeiteten CRM-Software komplett gestrichen. Die horizontale Funktionsauswahl wurde hingegen in der von Windows 8 bekannten Kacheloptik gestaltet und so implementiert, dass sie sich nur im Mouse-over-Modus am oberen Bildschirmrand zeigt. Das lässt den Startbildschirm der Anwendung im Vergleich zu älteren Lösungen deutlich schlanker erscheinen. "Insgesamt wurde die gesamte GUI auf die Bedienung mit Maus und Touch-Screen optimiert", betonte Sebastian Grassl, Product Marketing Manager bei Microsoft.

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Neben einer überarbeiteten Benutzerführung haben die Entwickler ihr Augenmerk auf eine einfache Prozessgestaltung gelegt. Die Software wurde derart überarbeitet, dass sich CRM-Abläufe individuell ohne Programmierkenntnisse umsetzen lassen. "Das ist eine spannende Möglichkeit", sagte Marco Reimann, CRM Projektleiter bei der Alfred Kärcher GmbH & Co. KG, Hersteller von Reinigungsprodukten. Der Referenzkunde steht derzeit inmitten eines weltweiten Rollout-Projekts von "Dynamics CRM 2011".

Am Ende des Vorhabens sollen 4000 Mitarbeiter in 50 Ländern mit der Software arbeiten. Zurzeit sind bereits rund 500 Kollegen auf das neue System migriert. In einer Umgebung dieser Größenordnung seien individuell anpassbare Prozesse erforderlich, betont Reimann, zumal Kärcher die CRM-Anwendung intern als Ende-zu-Ende-Lösung, also von der Kundenakquise bis hin zum Kundenservice vorsieht. Eine spätere Migration auf die aktuelle Version scheint damit denkbar.

Microsoft macht mobil

Ein anderer Schwerpunkt in der 2013-Version ist die erweiterte mobile Einsatzmöglichkeit. Die neue CRM-Ausführung wird unter diversen mobilen Plattformen zur Verfügung stehen, Microsoft nannte hier etwa Windows-8-Tablets und Windows Phone, die Apple-Lösungen iPad und iPhone sowie Android-basierende Devices. Weitere Geräte wie etwa Blackberrys lassen sich mithilfe einer Browser-basierenden HTML-5-Version in eine Microsoft-CRM-Umgebung einbinden.

Schließlich haben die Entwickler die neu gestaltete Software auch um Social-Business-Angebote erweitert. So bietet CRM 2013 eine laut Microsoft nahtlose Integration mit der hauseigenen Collaboration-Applikation "Yammer". Sie soll die Grundlage für einen reibungslosen Dokumenten- und Informationsaustausch im Unternehmen gewährleisten. Dazu stellt der Hersteller auch solchen Mitarbeiter den Yammer-Zugang bereit, die nicht über eine CRM-Lizenz verfügen.

In CRM 2013 ist Yammer integriert.
In CRM 2013 ist Yammer integriert.
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Die nun vorgestellt Software wurde bislang unter dem Codenamen "Orion" vorangetrieben. Sie schließt funktional zu der Cloud-basierenden Online-Version CRM 2013 auf, die bereits im Dezember 2012 vorgestellt wurde. Damit löst Microsoft das Versprechen einer höheren Update-Frequenz ein. Bereits im zweiten Quartal 2014 soll die nächste Überarbeitung der Online-Version mit dem Code-Namen "Leo" folgen. Sie stellt mehr Funktionen etwa hinsichtlich Knowledge-Management und SLA-Support in Aussicht.

Auch Lync ist dabei.
Auch Lync ist dabei.
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Im vierten Quartal 2014 wiederum soll ein großes Update der gesamten CRM-Familie an den Start gehen. Dabei strebt der Hersteller an, den Kunden drei unterschiedliche, aber gleichwertige Betriebsmodi zur Auswahl zu stellen: die klassische Lizenz- beziehungsweise On-premise-Ausführung, eine Cloud-Lösung sowie das CRM-Hosting bei einem lokalen Servicepartner. (hv)

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